Ich liebe Rezepte, die gemächlich vor sich hinköcheln und dabei ein unnachahmliches Aroma entwickeln. Manche Gaumenkitzler brauchen eben Zeit. Knackendes Kaminfeuer, würzige Tees, unter der Decke verkriechen, mit den Füßen durchs Laub rascheln und mich durch endlose Braten-, Schmor- und Eintopfrezepte lesen – genau das mach ich hauptberuflich im Winter. 😉 Mein deftiges Soul Food mag im Sommer keiner essen, aber jetzt ist ihre Zeit gekommen.
Ein solches Rezept möchte ich euch heute vorstellen. Meine Oma macht eigentlich das beste Brathähnchen der Welt – das ist knapp 2 Stunden im Ofen. Deshalb war ich nur mittelmäßig motiviert, eine Alternative auszuprobieren. Allerdings gelingt mir ihres sowieso nicht, weil sie einfach kocht, wie Omas eben kochen („machst ein bisschen was von dem rein und ein bisschen was davon“. „Ja ok, wie viel genau denn Oma?“ „Naja ich weiß auch nicht, ein bisschen halt, das merkst dann schon“. Ich merke es natürlich nie.). Zudem wollte ich eh mal ein slow roasted Chicken zubereiten. Da kam es mir ganz gelegen, dass ich wieder über Miranda Kerrs mehrfach angepriesenes Rezept stolperte. Darüber höre ich zumindest sie schon seit Jahren sprechen, also war ich besonders gespannt, ob ihr slow roasted Chicken was kann. Ihr habt es euch vermutlich schon gedacht, sonst würde ich ja heute auch nicht darüber schreiben – und wie es das kann. Obwohl eine Kategorie mit Flop-Rezepten ja ach mal was wäre HA. Butterweiches Fleisch, mit einer krossen Haut und einem sensationellen Geschmack – take me to flavor town. Ihr solltet das unbedingt probieren:
Zutaten fürs Slow Roasted Chicken (ca. 4 Personen)
1 großes Bio-Hähnchen
4 EL Kokosöl
3 Zwiebeln
6 Knoblauchzehen, angedrückt
1 Zitrone
3 EL Kurkuma
2 TL Fleur de Sel
3 EL Sojasoße oder Tamari
2 Rosmarinzweige
Zubereitung eures Brathähnchens
Ofen auf 150 Grad vorheizen. Hühnchen unter fließendem Wasser abwaschen (innen und außen) und in einen Schmortopf geben, Brust nach unten. Ich nehme dafür meinen Allrounder von Le Creuset (ist im Moment übrigens fast überall reduziert, hab ich gesehen).
Knoblauchzehen und geviertelte Zwiebeln um das Hähnchen legen, auch ein paar ins Hühnchen stecken. Kokosöl zum Gemüse geben, ebenso wie Kurkuma und Sojasoße. Zitrone über dem Hühnchen auspressen und mit Salz bestreuen.
Rosmarinzweige in den Topf legen, Deckel drauf und für 4 Stunden in den Ofen schieben. Dabei die Flüssigkeit im Topf stündlich über das Hühnchen gießen. Den Deckel in der letzten halben Stunde abnehmen, damit die Haut schön bräunt. 10 Minuten ruhen lassen.
Dazu serviere ich meistens noch Ofen-Süßkartoffeln (in etwa 1/2-1 cm breite Scheiben geschnitten, gewürzt mit Olivenöl, Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer und geräucherter Paprika.) Die kommen für ca. 40 Minuten in den Ofen. In der Zeit, in der das Hühnchen ruht und ich die Soße zubereite schiebe ich sie in die oberste Schiene im Backofen und ich drehe die Temperatur ordentlich nach oben.
Für die Soße bereite ich keinen großen Aufwand, sondern streiche nur die gesamte Flüssigkeit inkl. dem Gemüse aus dem Bräter durch ein Sieb und gebe sie dann ein Mal durch eine Fett-Trennpfanne.
Guten Appetit! Und an alle Nachkocher: bitte unbedingt sagen, ob es euch geschmeckt hat!
Julia
Hallo Julia, dein Rezept kommt mir wie gerufen. Ich bekomme am WE Besuch und suchte noch was besonderes. Werde es ausprobieren und Bescheid geben wies geschmeckt hat.
Wünsche euch ein frohes neues Jahr, habt ihr euch gut eingelebt im neuen Haus?
Freut mich wieder von euch zu hören. Viel Spaß und Erfolg bei eurem Blog.???wie gefällt Niki das Haus. Laut Bild von Jan hilft er tatkräftig mit. Kann ich mir gut vorstellen. Also ich melde mich wegen dem kochergebnis. Bin schon sehr gespannt.
LG Brigitte
… gerochen hat es fantastisch … gescheckt ganz sicher bombastisch, denn es war komplett aufgegessen von meinen ???… ?❗️
Julia, Dein Rezept werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.?!!!
Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch nachträglich ein gesundes und erfolgreiches 2018.!???
Alles Liebe
Sylvia ?
Liebe Julia, ich liebe Brathähnchen. Hab es eigentlich aber noch nie selbst probiert, sondern immer entweder die von meiner Mama oder meiner Schwester gegessen. ?
Das Rezept werde ich den beiden auf jeden Fall mitbringen und dann mal zusammen ausprobieren.
Danke Dir fürs Rezept und liebe Grüße,
Heike
Tolles Rezept ! Superlecker, das Fleisch war ganz zart und die Soße Hmmm !
Wiederholungsbedürftig ! Handhabung kinderleicht !
Liebe Julia, in der vergangenen Woche haben wir Dein Brathähnchen-Rezept probiert und wir waren alle sehr begeistert ????. Durch die Gewürze war der Duft super und genauso toll hat es geschmeckt!
Danke nochmal fürs Rezept und noch einen schönen Sonntagabend Euch,
Heike