Warum haben wir eigentlich geheiratet 🙂 ? Getrennt voneinander befragt sagen wir beide, dass es keinen Menschen gibt, mit dem wir lieber Zeit verbringen (gute Voraussetzung). Während für die einen ein Arbeiten zusammen mit dem Partner überhaupt nicht in Frage kommen würde, finden andere das super. Und, habt ihr euch wahrscheinlich bei dem Titel schon gedacht, zu denen gehören wir.


Wenn #papahartmann gerade keinen Film oder eine Serie dreht und auch nicht mit dem Kopter abhebt, verbringen wir die meiste Zeit des Tages zusammen.

Neben vielen anderen Dingen ist unser Blog papahartmann.com ganz offensichtlich ein Familienprojekt, was u.a. bedeutet, dass wir gemeinsam ein weiteres Ziel verfolgen und viel dafür und daran arbeiten. Das schweißt uns noch mehr zusammen.

Arbeiten Partner

Mit dem Partner zusammen zu arbeiten ist für uns die schönste Sache der Welt und wir sind sehr dankbar, dass wir unser ( 🙂 ) perfektes Lebensmodell gefunden haben. Nicht nur deswegen so toll, weil spontane Kinderarztbesuche, Krabbelgruppentreffs mitten am Vormittag und kurzfristige Planänderungen kein Problem sind (denn schließlich haben wir die gleichen Prioritäten), es bedeutet bspw. auch, dass Papa nicht aus dem Büro heim hetzen muss, um noch das Gute-Nacht-Lied live mitzubekommen. Denn er hat die Möglichkeit, Teil des Alltags, nicht nur des Abends und am Wochenende zu sein. Dass viele Familie das gar nicht anders lösen können, selbst wenn sie es wollten, wissen wir natürlich, darum erfordert dieses Thema zumindest für uns Fingerspitzengefühl und Sensibilität. Jeder gibt schließlich sein Bestes und nicht immer ist es möglich, sein Leben so zu gestalten, dass die Bedürfnisse jedes Familienmitglieds immer erfüllt werden können. Kennen wir ja auch.

Dennoch gibt es einfach immer mehr Familien, die ein ähnliches Modell gemeinsam leben können und wollen und hauptsächlich für die haben wir heute diesen Artikel geschrieben.

coworking-2

Neben all den wunderbaren Aspekten ist eine Zusammenarbeit mit dem Partner nämlich manchmal auch eine große Herausforderung.

Darum haben wir für euch heute viele Tips und Tricks rund um das Gemeinschaftsbusiness zusammengefasst. Die werden von uns nicht durch die Bank umgesetzt, aber sicher ist für jeden was dabei, egal ob ihr grad mit dem Gedanken spielt. schon mittendrin seid oder es euch einfach interessiert 🙂 :

  • Regelmäßig konstruktives Feedback austauschen, das aber nichts mit der Beziehung zu tun haben darf. Eine Kommunikationsbasis, die losgelöst ist von eurer Ehe, ist das A und O. Ihr seid nicht mehr nur Paar, sondern eben auch Geschäftspartner. Ganz leicht geht das i.d.R., wenn alles läuft. Schwieriger wird es dann, wenn Probleme auftauchen. Übung macht den Meister.
  • Hört euch gegenseitig zu. Das ist mehr ein genereller Beziehungsrat 😉 . Der andere möchte mit seinen Bedürfnissen, Plänen, Ängsten und Sorgen gehört und verstanden werden.
  • Sprecht Aufgabengebiete, Verantwortungsbereiche, Prioritäten und die Erwartungshaltung ganz konkret ab, damit eine Abgrenzung eindeutig möglich ist und nichts verschwimmt.
  • Office hours festlegen, auch wenn euer zu Hause gleichzeitig das Büro ist. Eure Beziehung wird auf der Strecke bleiben, wenn ihr rund um die Uhr arbeitet und nicht zur festgelegten Zeit den Laptop zuklappt. Klar gibt es wie auch in jedem anderen Bürojob Überstunden, aber besser nicht 5 Tage die Woche.
  • Wenn die „Bürozeit“ vorbei ist, ist es für euch vielleicht eine Möglichkeit, euch ein Limit zu setzen, wie lange ihr darüber hinaus noch über die Arbeit sprechen dürft (wenn überhaupt!). Bitte nicht in jeder Werbepause wieder mit dem anstehenden Projekt anfangen. Und Kinder sind i.d.R. übrigens auch genervt, wenn beim Mittagessen ständig über Berufliches gesprochen wird. Wenn euch irgendwas gar nicht mehr aus dem Kopf geht: aufschreiben und am nächsten Morgen besprechen.
  • Vergesst nicht eure anderen Hobbies (Malen, Sport, Nähen, Kochen, Musik machen, Gärtnern etc.).
  • Macht eure Date- und Family Nights zur Priorität, die nicht ständig irgendwelchen Deadlines weichen müssen.
  • Lasst euren Partner sein, wie er ist und habt Vertrauen in ihn und seine Fähigkeiten, auch wenn er anders vorgeht als ihr. Vielleicht seid ihr mehr der ordentlich-langweilige Listentyp und euer Partner eher kreativ-verplant (3 mal dürft ihr raten, wie das bei uns zu Hause so aussieht 😉 ). Auch, wenn das manchmal zu Reibereien führen kann, es ist gut, dass jeder ist, wie er ist. Auch ein anderer Ansatz, neue, ungewöhnliche Ideen, was auch immer, belebt, selbst wenn der Partner damit aus der Reihe tanzt. Seid nicht genervt von Unterschieden, seht sie als Chance!
  • Schafft euch Arbeitsplätze, die räumlich klar getrennt sind. Jeder braucht sein eigenes Reich. Siehe unten 😉

coworking-3

  • Beginnt den Tag mit einer Checkliste, was von wem (bis bspw. 18 Uhr) abgearbeitet werden muss. Ihr könnt euch auch wöchentliche Ziele stecken und jeder teilt es sich ein, ganz wie´s euch und eurer Arbeitsweise eher entspricht.
  • Erstellt einen gemeinsamen Business-Plan und steckt Ziele fest (beispielsweise für ein halbes Jahr, 1 Jahr, 2 Jahre, 4 und 5 Jahre).
  • Ein schwieriger und jaaaa umstrittener Punkt: im Zweifel ist einer der Boss und entscheidet, wo es lang geht. Seid ihr zwei Alpha-Tierchen und jeder möchte bestimmen, kann der Arbeitsplatz schnell zur Macht-Arena und die Zusammenarbeit echt schwierig werden. Dieser Ratschlag kann für euch unter Umständen total einfach umsetzbar sein, aber gerade wenn zwei dominante, starke Charaktere aufeinandertreffen, ist Zoff oft vorprogrammiert. In der Regel verfolgt ihr ja das gleiche Ziel und zieht an einem Strang. Die Richtung ist damit vorgegeben und jeder möchte das Beste für das Unternehmen. Wir halten jetzt nichts von Modellen, in denen grundsätzlich einer den Ton angibt und bestimmt. Es ist ein Miteinander. Aber wenn ihr euch eben gar nicht mehr einig werdet, muss einer den Kurs vorgeben und einer nachgeben.
  • Wenn ihr ein Kind habt: jeder macht ein Mal in der Woche alleine was mit dem Kurzen AUSSER Haus. D.h. ihr kommt raus, das Kind kommt raus, der Partner hat ein bisschen me-time.
  • Macht grundsätzlich, also auch über den Tag verteilt, kurze Pausen. Vielleicht tut euch ein gemeinsamer Spaziergang am Nachmittag gut!? Und klingt so schön romantisch 😉
  • Wenn office hours konsequent eingehalten werden sollen, erfordert das u.U. wesentlich mehr Planung, besonders was Bereiche wie Haushalt, Einkaufen und Kochen betrifft. Angenommen ihr legt um 8 Uhr los, plant vier Stunden Email-Bearbeitung, habt i.d.R. um 12 einen knurrenden Magen, allerdings nichts zu Hause, müsst ihr euch ab 11 Uhr schon wieder mit dem Lunch beschäftigen – wer kauft ein, was wird eingekauft, wer kocht. Bedeutet: ihr schafft am Arbeitsplatz nicht das, was ihr euch vorgenommen habt, weil ihr schnell noch organisieren müsst, was auf den Teller kommt. Ob die Lösung in diesem konkreten Fall nun ein wöchentlicher Großeinkauf respektive eine andere Vorratshaltung, Vorkochen, größere Portionen am Abend kochen, gemeinsam Mittagessen gehen, ein Brot schmieren, den Lieferservice anrufen oder weniger Stunden am Vormittag einplanen bedeutet: optimiert eure Organisationsstruktur.
  • Pyjamas all (bad hair) day 🙂 : Wenn euer Büro euer zu Hause ist: nehmt das nicht zum Anlass, deswegen den ganzen Tag in Schlabbersachen rumzulaufen (so wie wir haha). Macht das, was ihr auch machen würdet, wenn ihr ins Büro gehen würdet: duschen, fertig machen, anziehen, ggf. gemeinsam frühstücken. Und dann geht´s los.

Wie steht ihr zur Zusammenarbeit mit dem Partner?

Alles Liebe,

Julia und Jan