Nachdem wir uns schon relativ lange in der Gegend rund um den Geiranger Fjord rumtrieben, wollten wir natürlich auch hinter Trollstigen einen Haken setzen. Teil der Goldenen Route Norwegens und wohl eine der bekanntesten, zumindest die meistbefahrene Bergstraße des Landes (Frequenz jährlich: so 600.000 Menschen).

Also ungefähr zwischen Mai und November, denn kurz vor dem Wintereinbruch wird sie geschlossen. Geballt zeigt Norwegen hier mal wieder eindrucksvoll, dass es einfach alles zu bieten hat: Berge, Wasserfälle, Fjorde und fruchtbare Täler.

Mächtige Berge sind es, die diese einzigartige Landschaftsroute umrahmen. Beispielsweise der Bispen, Kongen, und Dronninga (der höchste Berg, mit 1.701 Meter), Stigbottshornet und Storgrovfjellet.

Dass die Straße Trollstigen (eröffnet im Jahr 1936) als Meisterwerk der Ingenieurskunst bezeichnet wird liegt daran, dass es eigentlich nur schwer möglich ist, den Berg von Trollstigfoten bis Stigerøra, also der Passhöhe, zu erklimmen. Trollstigen schlängelt sich vom Isterdal in 11 Haarnadelkurven mit ca. 12 Prozent Steigung hinauf und überwindet dabei eine Höhendifferenz von 405 Metern. Jede der Haarnadelkurven hat einen eigenen Namen. An einigen Stellen konnte die Trasse direkt in die romantische Gebirgslandschaft gehauen werden, an anderen wurde sie mit Natursteinen mühevoll aufgemauert.

Bei der Fahrt auf die Passhöhe wird etwa auf halber Strecke der 320 Meter hohe Wasserfall Stigfossen über eine Natursteinbrücke überquert.

Die größte Aussichtsplattform ragt über eine Kante und schwebt 200 Meter über dem Trollstigen. Sie hat verschiedene Aussichtspunkte, die sich mal mehr, mal weniger für Wagemutige und Höhenangstgeplagte Besucher eignen. Einen Tag später musste/ durfte 😉 Jan mehrere Stunden auf der Aussichtsplattform drehen, deswegen war es eine ganz hilfreiche Geschichte, dass wir uns zuvor langsam an den Skywalk herantasteten.

Als Ausgangspunkt für die verschiedenen Plattformen dient das neu errichtete Servicezentrum mit Restaurant/ Café, Souvenirshops und lokalen Handwerkern.

Ein subtiler architektonischer Eingriff von Reiulf Ramstad Architekten AS.

Von dort aus geht es an Wasserspielen und Brücken vorbei über behindertengerechte Pfade zu den Plattformen.

Die Materialien beschränken sich auf Beton, voroxidierten Stahl und Glas und fügen sich gleichermaßen meisterhaft und unaufdringlich in die Landschaft ein.

So ihr Lieben, nun haben wir noch einen letzten Abschlussbeitrag von unserer großen Reise ins Nordmeer und dann sind wir mit unserer Skandinavien-Rundreise auch „schon“ 😉 durch. Freut euch auf Alesund und bald weitere schöne Reiseberichte!

Alles Liebe,

Julia und Jan


* Sämtliche Bilder für diesen Beitrag wurden mit der EOS 5D mark iii erstellt (Leihgabe von Canon, keine Zuwendungen erhalten).  
** Die Rechte der Bilder in diesem Beitrag liegen bei ©Jan Hartmann ©echt!Hartmann

Was wir noch auf unserer Kreuzfahrt erlebt haben, könnt ihr in diesen Beiträgen nachlesen:

  • Auslaufen aus dem Hamburger Hafen, hier lang
  • Heimaey, Westmännerinseln, hier lang
  • Reykjavik, hier lang
  • Isafjörður – Handelszentrum der Westfjorde Islands, hier lang
  • Spitzbergen, hier lang
  • Tromsø, hier lang
  • Svartisen-Gletscher, hier lang
  • Geiranger Fjord, vom Wasser aus, hier lang
  • Bergen, hier lang
  • Geiranger Fjord, vom Land aus, hier lang
  • Loen Skylift, hier lang
  • Ålesundhier lang