Nachdem Netflix ziemlich schnell nachlegte und Anfang des Jahres mit der zweiten Staffel von Dream Home Makeover // Studio McGee live ging, waren wir als Fans der ersten Stunde gleich mit am Start.
Wer die Serie nicht kennt: sie dreht sich um Shea und Syd McGee, die ihr Designstudio aufgrund Sheas Leidenschaft für Interior Design 2014 quasi aus dem Boden stampften (hier kommt ihr zu deren Homepage).
Ihre Designs sind zwar unverkennbar, aber so vielschichtig, dass es schwer fällt, sie mit nur einem Wort zu beschreiben. Midcentury und Contemporary Modern, Coastal Vibes, ein bisschen Boho, … Wir lieben sie einfach. Die zwei leben in Utah, sind mega sympathisch und es macht total Spaß, sie bei ihren Projekten zu begleiten.
4 Dinge, die wir am Design von Shea und Syd lieben:
// 1 – Der McGee Mix:
Sheas Designs beinhalten immer das Layern und Kombinieren von unterschiedlichen Texturen, Materialien und Styles. Erst durch das Zusammenspiel von bspw. Alt und Neu, maskulinen und femininen Pieces oder weichen und harten Elementen/ Möbeln erhalten die Räume ihren Charakter und Wärme.
Während viele unter uns dazu neigen, in ihrem Haus bspw. immer eine Form (rund), ein Material (Holz) oder eine Farbe (weiß) zu wiederholen, geht Shea einen anderen Weg: erst durch das sorgfältig ausgewählte Zusammenspiel und Layern entsteht der Look eines „well balanced, intentionally designed space“.
Arbeitet Shea McGee in einem Neubau, dann integriert sie immer scheinbar unvorhergesehene, „rustikale“ / ältere Elemente. Wie der Holzbalken im Badezimmer ihres eigenen Hauses:
// 2 – Light And Airy
Shea McGee hat keine Angst vor Farbe und setzt sie auch sehr bewusst ein. Dennoch gestaltet sie Räume am liebsten hell und lichtdurchflutet, was ihnen diesen typischen coastal vibe verpasst.
Neben der Tatsache, dass so eine luftige Atmosphäre entsteht, hat das Auge zudem die Möglichkeit, sich zu entspannen. Einzelne Elemente im Raum kommen auch viel mehr zur Geltung.
Nun ist für McGee weiß aber nicht gleich weiß. Es geht in erster Linie um die Intensität und Ausprägung der Untertöne, diese aber nicht nur für sich, sondern auch in Kombination mit anderen Möbeln und dem Einfall des Tageslichts. Eine ziemliche Wissenschaft. Sie spielt sogar noch mit der Deckkraft, auch wenn sie dann ein Weiß gefunden hat, das passt. So wurde ihr eigenes Haus im Wohnraum (siehe zwei Fotos weiter oben) mit Benjamin Moores „Swiss Coffee“ gestrichen, allerdings einer Deckkraft von lediglich 75%, weil die Wände bei 100% zu gelb wirkten.
Über unsere Wandfarben haben wir übrigens hier geschrieben.
// 3 – Bereiche schaffen
Immer schon Jans Rede. Oft hat man eher im Kopf, man muss „Fläche maximieren“, „auf keinen Fall Blockaden im Raum haben“, „alles so eben und großflächig wie möglich gestalten“ usw. und klar, das Ziel ist schon, einen optisch großzügigen Raum zu schaffen.
Eine Kernfrage in Shea McGees Designs ist die nach der Nutzung des Raums. Es geht ja nicht nur um Interior Style, sondern auch Funktionalität. Je nachdem wird die Fläche sorgfältig in diverse Bereiche eingeteilt. Diese Bereiche, die übrigens gar nicht groß sein müssen, werden dann auch voneinander abgegrenzt, z.B. mit Hilfe eines Teppichs.
// 4 – kleine Räume effektvoll in Szene setzen
Im Studio McGee werden mittlerweile vermutlich hauptsächlich Großprojekte umgesetzt, aber nicht immer muss ein Wohnhaus für eine 7-köpfige amerikanische Familie gestaltet werden. Shea hat einige Tips, wie auch kleine(re) Räume optimal zur Geltung kommen.
Grundsätzlich, das war weiter oben schon Thema, wird der Raum in Bereiche eingeteilt und dabei auch jede noch so kleine Ecke berücksichtigt und ausgenutzt. Unter einer Schräge findet bspw. ein Einbauregal Platz.
Shea arbeitet gerade in kleineren Räumen besonders gerne mit hellen Farben, die so luftiger erscheinen.
Auch Spiegel, das ist jetzt nicht unbedingt eine Neuheit, sind ein Mittel, um kleine Räume zu strecken und Zimmer optisch zu vergrößern.
Und während man dazu neigt, kleine Räume mit kleinen Möbeln einzurichten, entsteht dadurch oft ein falscher Effekt. Durch ein großes, sogar überdimensioniertes Statement-Piece wirkt der Raum optisch sogar größer.
Ein weiteres Mittel, mit dem Shea arbeitet, um Räume optisch luftiger und größer zu gestalten, sind Füße an Möbelstücken.
Alles Liebe
Julia & Jan