WERBUNG | Während der Dreharbeiten zur ersten Folge von „Kreuzfahrt ins Glück“ wohnten wir dieses Jahr für rund drei Wochen im Grand Hotel Heiligendamm. Leider musste auch das aufgrund der aktuellen Situation vorübergehend schließen. Wer sich aber vorgenommen hat, unsere wunderschöne Heimat nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu Entdecken, dem wollen wir heute vom Grand Hotel erzählen. Spätestens seit dem G8-Gipfel 2007 ist das epic Hideaway an der mecklenburgischen Ostseeküste international bekannt. Heiligendamm aka „die weiße Stadt am Meer“ ist das älteste Seebad Deutschlands – Herzog Friedrich Franz I. gründete es im Jahr 1793.

Heiligendamm wurde im Laufe seiner Historie zu einer richtig angesagten Location. Sozusagen the place to be. Das Seebad schrieb sich schon früh „Klasse statt Masse“ auf die Fahne und war in Punkto Mondänität und Eleganz schwer zu toppen.

Long Story short: viele Jahre gestalteten sich holprig, aber 2003 feierte das Grand Hotel (damals unter dem Management der Kempinski Gruppe) schließlich in neuem, alten Glanz seine Wiedereröffnung. Seit 2009 wird es in Eigenregie geführt und hat sich der Kooperation der „Leading Hotels of the World“ angeschlossen. Hier kommt ihr zur Homepage.

// Grand Hotel Heiligendamm – die Anlage

Es gibt Orte, die sind nicht ganz von dieser Welt.

Das Grand Hotel in Heiligendamm gehört definitiv dazu. Jahrhunderte alte Lindenalleen säumen kilometerlang die Wegstrecke nach Heiligendamm. In unmittelbarer Nähe findet ihr den Gespensterwald.

Das ganze Ensemble des Luxushotels umfasst sechs weiße, denkmalgeschützte Gebäude im klassizistischen Stil: das Haus Grand Hotel (hier ist u.a. die Rezeption), das Kurhaus (hier gibt es u.a. Frühstück), der Severin Palais (hier ist u.a. das Spa, die Schwimmbäder und der Fitnessraum), die Burg Hohenzollern, die Orangerie und die Kindervilla. Alles eingerahmt von einer einmaligen Naturlandschaft.

Während wir hier wohnten, haben wir die Anlage sozusagen auf Herz und Nieren geprüft. 😉

Bevor wir starten, zwei Anmerkungen.. Nummer 1: uns ist tatsächlich zum ersten Mal eine Speicherkarte abgeraucht, deswegen haben wir richtig viele Fotos verloren. Nummer 2: an einem Ort wie diesem kann man aus Diskretionsgründen ohnehin nur sehr wenig Fotos machen.

// Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen //

Für uns war es das erste Mal in Heiligendamm, deswegen können wir nicht beurteilen, was sich im Vergleich zum „Normalbetrieb“ verändert hat. Natürlich muss das Hotel aufgrund der aktuellen Hygieneverordnungen und Abstandsregelungen viele den Stammgästen geschätzte oder lieb gewordene Dinge anders gestalten. Alle Mitarbeiter sind hierum wirklich bemüht. Nachdem wir direkt nach der Wiedereröffnung im Juni in Heiligendamm waren, musste sich auch das Team erstmal einspielen.

So gab es bspw. kein klassisches Frühstücksbuffet. Eine liebevoll angerichtete Etagere mit Wurst- und Käsespezialitäten, Marmelade, Butter & Co. wurde ebenso wie ein Brotkorb direkt an den Tisch gebracht. Eierspeisen und Kaffee bestellte man wie üblich beim Kellner. Für alles Weitere gab es eigens eingerichtete Stationen, an denen die Mitarbeiter das Essen ausgeben. Selbstverständlich trug man überall seine Maske, so lange man nicht an seinem Tisch saß. Und die Tische standen angenehm weit auseinander. Neu war auch, dass es zwei verschiedene Frühstückszeiten gab.

Weitere wesentliche Maßnahmen: Aufzüge wurden nur gemeinsam mit der eigenen Familie genutzt. Während der Zimmerreinigung durfte sich niemand sonst im Hotelzimmer befinden. Den Turn-Down-Service und das Kinderbuffet gab es leider nicht. Überall standen Spender, damit für eine regelmäßige Desinfektion der Hände gesorgt ist. Auch das Hallenbad war mittlerweile wieder geöffnet.

Alles in allem bleibt zu sagen, dass wir in Heiligendamm hinsichtlich Hygiene und Sicherheit zu keiner Zeit ein schlechtes Gefühl hatten. Die Gäste nehmen den angepassten „Hygiene-Knigge“ größtenteils ernst. Wenn nicht wird man vom Personal freundlich aber bestimmt auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Verständlich, schließlich steht neben der Gesundheit auch deren Arbeitsplatz auf dem Spiel. Und die aktuelle Situation erfordert von uns allen ein großes Maß an Verantwortungsbewusstsein.

// Die Zimmer & Suiten //

Die 199 Doppelzimmer und Suiten, viele natürlich mit Meerblick, befinden sich, wie weiter oben schon erwähnt, in mehreren Gebäuden: im Severin Palast, im Haus Grand Hotel, im Haus Mecklenburg, in der Orangerie (das sind Appartements) und in der Burg Hohenzollern. Jedes der Gebäude hat eine eigene Charakteristik. Was sie allerdings gemeinsam haben: sie sind weiß. Mit „weiß“ meinen wir nicht einfach nur „weiß“. Sondern dieses strahlende Blütenweiß, reflektiert vom fast genau so hellen Ostseestrand, das einen mehr oder weniger dazu zwingt, die Sonnenbrille gar nicht erst abzunehmen.

Das Interieur der meisten Zimmer würden wir als mondän-elegant bezeichnen, was perfekt mit den klassizistischen Gebäuden harmoniert. Wir waren untergebracht in der für Mecklenburg Vorpommern einzigartigen Burg Hohenzollern. Dadurch, dass wir eine Suite bewohnten, konnten die Kids abends in Ruhe schlafen, während sich Jan auf den Dreh vorbereitete.

Im Gegensatz zum Haus Grand Hotel bspw. wurde in der Burg überwiegend mit Blau-/ Grautönen und Mahagoni-Möbeln gearbeitet.

Aufgrund der Farbwahl ist es von der Atmosphäre her besonders im Vergleich zu anderen Häusern etwas drückender. Fast alle anderen Zimmer sind überwiegend in Creme-/ Beigetönen gehalten. Allerdings hatten wir in unserer Burg einen klaren Bonus, wenn die Kinder auf dem Zimmer Spaghetti mit Tomatensoße aßen. 😉

Man verbringt (wenn man wie wir derzeit in Süddeutschland wohnt), insgesamt zu wenig Zeit am Meer. Deswegen war es für uns schon unglaublich, abends im Bett zu liegen und die Seebrücke zu sehen. Oder zum Meeresrauschen einzuschlafen. Aaaah, herrlich.

Man erkennt ohne jeden Zweifel die Qualität und Exklusivität der Materialien, wie bspw. Samt, Seide und viel, viel Marmor. Spürt aber auch die Historie und den Charme eines wirklich alten Grand Hotels. Es ist hier und da durchaus in die Jahre gekommen. Wenn man das Grand Hotel im Netz sieht, dann wirkt es vollständig „durchrennoviert“. Dem ist nicht so (auch wenn das nach und nach sicher kommen wird). Das tut der einzigartigen Atmosphäre allerdings keinen Abbruch.

Neben Doppelzimmern gibt es auch unheimlich tolle Suiten mit Seltenheitswert. So bspw. natürlich die weiße Turmsuite (hier lang) oder diverse Strandsuiten (hier lang).

// Kulinarik

– Frühstück im Kurhaus –

Über das zwangsweise angepasste Frühstück haben wir bereits weiter oben geschrieben. Unter anderen Umständen scheint das Frühstücksbuffet im Grand Hotel ein echtes Highlight zu sein.

Wir haben auf jeden Fall auch die Corona-Frühstücksversion geliebt. Fisch, Käse- und Wurstspezialitäten, Bircher Müsli, frische Erdbeeren zum Abwinken, selbst gebackene Brötchen, gepresste Säfte und und und. Nicht zu vergessen die leckeren Waffeln und Pancakes on demand.

Ein Traum, morgens auf der Sonnenterrasse vor dem Kurhaus zu sitzen – bei Meeresrauschen und Vogelgezwitscher. Die Idylle wurde nur von unseren beiden Raketen gestört. Die bretterten wahlweise mit ihren Rädern die Wege entlang oder spielten auf der Wiese direkt gegenüber Fußball. Wir sind ja auch solche Early Birds – zu der Zeit, zu der wir frühstücken gehen, sind außer uns selten andere Kinder am Start.

Bei besonders schönem Wetter lädt die Terrasse zum morgendlichen Frühstück ein. Einige Male hätten wir uns gewünscht, dass hier eingedeckt worden wäre, obwohl wir keinen strahlend blauen Himmel hatten. Da sind wir robust – lassen uns auch gerne bei Croissants und Cappuccino den Wind um die Nase pfeifen.

Ist das Wetter nicht wirklich vielversprechend, wird drinnen im eleganten Kurhaus-Restaurant gespeist. Die Raumhöhe ist immens und der Saal beeindruckend.

Das einzige, was man schweren Herzens bemängeln muss, ist der Kaffee. Nicht, dass der außergewöhnlich schlecht wäre, das nicht. Aber gerade bei den gehobenen Preisen würden wir uns einen Kaffee aus einer richtig guten, frisch gerösteten Bohne mit einer ordentlichen Crema wünschen. Stattdessen bekommt man einen simplen Vollautomatenkaffee und das schmeckt man – leider. Wir lieben einfach wirklich guten Kaffee und nichts anderes würde unserer Meinung nach nach Heiligendamm passen.

– Dinner/ Lunch Options –

Es gibt im Grand Hotel Heiligendamm einige Möglichkeiten, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Da wäre bspw. das Kurhaus Restaurant (€€€) oder die Terrasse, je nach Wetterlage – eben dort, wo auch das Frühstück serviert wird. Ausschließlich Alles, was wir dort gegessen haben, war phänomenal. Die Karte ist ausgewählt, eine kreative und leichte Küche mit frischen Produkten aus der Region.

Die goldene Inschrift „HEIC TE LAETITIA INVITAT POST BALNEA SANUM“ am Kurhaus ist übrigens lateinisch und bedeutet: „Hier erwartet dich Freude, entsteigst du gesundet dem Bade.“ Schon seit 100 Jahren zeugt sie von der Bädertradition in Heiligendamm.

Alternativ das Gourmetrestaurant Friedrich Franz (€€€€) mit Platz für maximal 26 Gäste an 10 Tischen. Handbemalte Seidentapeten und Kronleuchter bieten das ideale Ambiente für die Kreationen des Sternekochs Ronny Siewert.

Oder relativ (!) leger in der Nelson Bar (€€€) direkt im Haus Grand Hotel. Angeboten werden u.a. kreative Burger, saftige Steaks, indische Currys, frisch zubereitete Salate und vieles mehr.

Direkt beim Wellnessbereich steht zudem ein hauseigener Food Truck (€€€), der besonders für den schnellen Lunch ausgezeichnete Gerichte anbietet. So haben wir bspw. frische Austern, Caesars Salad, Burger und Pommes mit Trüffelmayonnaise probiert und fanden alles toll.

Die hauseigene Sushi Bar (€€€) können wir nicht beurteilen, wir haben es leider nicht geschafft, dort zu essen. Sind uns aber sicher, es wäre ein Geschmackserlebnis gewesen.

// Privatstrand Heiligendamm

Das Grand Hotel liegt direkt am Strand an der Seebrücke von Heiligendamm. Für Hotelgäste gibt es in unmittelbarer Nähe zur Beach Bar des Grand Hotels Strandkörbe, die für derzeit 10 Euro pro Tag gemietet werden können.

Der Strand ist breit, feinsandig, verläuft in östliche Richtung und fällt zur Ostsee hin langsam ab. Deswegen ideal geeignet für Familien mit Kindern.

Dadurch, dass der Strand einen privaten Charakter hat, ist er auch nie überlaufen. Natürlich sieht das anders aus, wenn man in beide Richtungen einige hundert Meter weiter läuft.

Besonders spektakulär: Heiligendamms Sonnenuntergänge, die man von der Seebrücke aus am besten erleben kann.

// Wellness, Spa

Das Spa des Grand Hotel Heiligendamm umfasst ganze 3.000 Quadratmeter, wurde mehrfach ausgezeichnet und ist und sicher mit ein Grund, warum viele Gäste immer wieder herkommen.

Es gibt eine finnische Sauna, eine schonende Biosauna und ein Dampfbad (das derzeit leider geschlossen war). Für Damen zusätzlich einen eigenen, privaten Saunabereich.

Der Indoorpool hat ein angenehm warmes Wasser und vor allem einen integrierten Whirlpool, in dem wir zeitweise ganze Regennachmittage verbrachten. 🙂 Ziemlich neu wurde ein beheizter Außenpool mit einer Größe von 9 auf 22,5 Meter gebaut. Er bietet eine tolle Alternative zur doch recht zapfigen Ostsee.

// Kinder in Heiligendamm

Für Kinder ist Heiligendamm tatsächlich ein richtiges Paradies. In erster Linie liegt das an der Kindervilla, die echt ihresgleichen sucht. Auf drei Etagen können sich die Kleinsten hier in verschiedenen Erlebniswelten austoben. Im Moment ist leider nur das EG geöffnet.

In der Kindervilla werden Kinder ab 3 Jahren betreut. Kinder unter 3 dürfen natürlich auch Spielen, aber nur in Begleitung eines Elternteils. Es gibt einen eigenen eingezäunten Garten mit Schaukeln, Klettergerüst, Sandkasten und einem Highlight – der Rutsche. Aus dem ersten Stock geht’s hinunter in den Garten.

Nicht nur trumpft die Villa mit einem immensen Fuhrpark (Bobbycars, Kettcars, Buggys für Puppen, Kinderwägen uvm.) auf. Es stehen Lego/ Duplo, ein Kaufladen mit allem erdenklichen Zubehör, ein Traumzimmer, eine Bibliothek und riesige Spielesammlung bereit. Das Team des Kinderclubs malt und bastelt mit den Kleinen zauberhafte Sachen.

// Die Atmosphäre und die Gäste

Ein Trip nach Heiligendamm ist sicher zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Erlebnis. Sobald man aus dem Auto steigt, die salzige Luft einatmet und die Anlage zum ersten Mal sieht spürt man, dass man sich hier an einem historischen, einzigartigen Ort befindet.

Nachdem es zu einem der teuersten Hotels in Deutschland gehört, ist die Zielgruppe natürlich dementsprechend. Wir wurden nun oft gefragt, wie die Atmosphäre auch mit anderen Gästen in Heiligendamm ist. Ob es eine entspannte Umgebung war, ob wir uns wohl gefühlt haben, ob viele junge Familien dort sind usw.

So wie wir es erlebt haben, hat das Hotel viele Stammgäste, die schon seit Jahren immer wieder gerne kommen. In der Regel bleiben die Gäste relativ kurz, meistens so 1-3 Tage. Am Wochenende war logischer Weise mehr los und die Atmosphäre hat sich auch ein bisschen verändert (unter der Woche war es für uns angenehmer). Natürlich merkt man, dass es den Leuten, die nach Heiligendamm kommen finanziell gut geht. Und klar kommt es auch vor, dass manche Gäste besondere Ansprüche haben.

Die Atmosphäre in Heiligendamm ist mondän-elegant und grown-up, aber selten wirklich steif. Wir haben uns in der Zeit unseres Aufenthalts echt wohl gefühlt. Und waren mit vielen anderen Familien in guter Gesellschaft.

Wer nächstes Jahr an der Ostsee urlaubt, dem können wir ein paar Nächte in Heiligendamm schwer ans Herz legen. Es ist tatsächlich ein epic Hideaway.

Habt es schön und bleibt gesund,

Julia und Jan