Die Halbinsel über der Hafeneinfahrt von Mahon ist landschaftlich mit eine der spannendsten auf der ganzen blau-grünen Insel. An diesem strategisch bedeutsamen Punkt erhebt sich die Festung von La Mola. Auch genannt die Festung von Isabel II.
Sie wurde zwischen 1850 und 1875 gebaut – eine Zeit, zu der die Menorquiner fürchteten, die Briten wollen ihre Insel zurückerobern.
Sie ist eine der letzten ihrer Art.
// Eintritt, Fortbewegung & Guided Tours //
Das Areal ist unfassbar groß.
Es gibt verschiedenen guided tours, übrigens auch nachts, was sicher spannend ist. Derzeit kostet der Eintritt (ohne Tour) für Erwachsene 8 Euro und Kinder zwischen 6 und 11 Jahren zahlen 4 Euro.
Wir waren ziemlich spät dran und hätten keine Möglichkeit mehr gehabt, Alles in La Mola zu Fuß bis 20 Uhr (das ist im Moment die Schließzeit) zu erkunden.
Nicht nur, aber auch deswegen kam es uns sehr gelegen, dass es hier die Möglichkeit gibt, ein E-Car zu mieten.
Allerdings für ziemlich stolze Preise, wie wir finden. 30 Minuten 25 Euro, eine Stunde 35 Euro, 1 1/2 Stunden 45 Euro und zwei Stunden 55 Euro.
Alternativ könnt ihr euch auch auf ein E-Bike schwingen, für 7 Euro die Stunde oder 11 Euro für zwei Stunden. Oder La Mola eben per pedes entdecken.
Je nachdem, wie ausgiebig ihr La Mola erkunden wollt, solltet ihr dafür schon ein paar Stunden einrechnen.
// Der Bau von La Mola //
Der Bau von La Mola dauerte deutlich länger als erwartet. Und als die Festung eingeweiht wurde, war sie eigentlich schon wieder veraltet.
Das lag an der „Artillerie-Revolution“, der rasanten Entwicklung neuer Angriffswaffen und dem Fortschritt der Kriegsmarine.
La Mola ist in einem perfektem Zustand, weil sie tatsächlich nie angegriffen wurde. Sie ist das wichtigste Zeugnis militärischer Ingenieurskunst auf Menorca.
Zur Festung gehört ein breiter, tiefer Graben mit Innenwinkeln und Schießscharten. Die Artillerie hat zur Verteidigung verschiedene Feuerebenen. Besonders erwähnenswert: der Wehrgang, eine Galerie für Schützen von einem halben Kilometer Länge.
Die Festung wurde so errichtet, dass sowohl die Meeres-, als auch die Landesseite verteidigt werden konnte.
La Mola hat eine polygonale Front und labyrinthische Struktur von Gräben, kleinen Festungen und unterirdischen Gängen. Bis 1968 waren diese unterirdischen Gänge das meist gefürchtetste Gefängnis Spaniens.
// Volles Kanonenrohr //
In späteren Jahren wurde La Mola erweitert, u.a. durch die unfassbaren 38er Kanonen von Vickers.
An einer Kanonenbatterie von dieser Größe kam tatsächlich niemand vorbei.
Das letzte Mal wurde mit ihr 1912 geschossen.
Die Blicke auf diesem Areal sind einzigartig und der Besuch von La Mola alleine deswegen schon empfehlenswert.
Eigentlich sind alle Gräben, Festungen und Gänge frei zugänglich und damit ein richtiger Abenteuer- und Entdeckungsspielplatz, vor allem auch für Kids.
Größtenteils ist es hier barrierefrei.
Abgesehen davon, dass es echt eine beeindruckende, spannende Anlage ist und man viel über die Geschichte des Ortes erfahren kann.
Habt es schön und bleibt gesund,
die Hartmanns