Frische Luft und Sonne tun gut, stärken das Immunsystem und regen die Vitamin D-Bildung an. Im Winter natürlich genauso wie im Sommer. Winterwanderungen ohne Kids fallen für einige schon unter romantisches Pfadfinder-Nostalgie-Geträume. 😉 Aber Neumamas und Papas sind oft erst recht ratlos, wenn´s darum geht, mit Kindern in der zapfigen Dezemberluft spazieren zu gehen.

Deswegen schrieben wir eigentlich schon letztes Jahr diesen Beitrag darüber, was in den Wintermonaten mit Nachwuchs wichtig ist. Sozusagen alles Wissenswerte rund um die kalte Jahreszeit. Dieses Jahr sind wir noch einen Winter schlauer, also laden wir den Post endlich für euch hoch 🙂 :


– Das richtige Winter Outfit –

Unser Tip: Layern, layern, layern. Man ist das schwierig rauszufinden, wie warm man sein Kleines anziehen muss, ganz besonders, wenn die Kinder quasi frisch geschlüpft sind. Sie sollen ja weder schwitzen, noch frieren. Die Faustregel …

Immer eine Schicht mehr als man selbst !

… hilft ganz gut. Wenn wir mit dem Kinderwagen unterwegs sind und es so richtig, richtig kalt ist (extreme Minustemperaturen), legten wir als Unterlage ein Schaffell in die Wanne oder den Sportsitz. Was Niki immer anhatte, war entweder sein Schneeanzug oder er wurde alternativ in einen gefütterten Fußsack gesteckt. Darunter trug er sein ganz normales Winter-Alltags-Outfit (i.d.R. Langarmbody und Pulli, Strumpfhose und Hose). Zstl. wird eine Mütze angezogen (am besten eine Trappermütze, die über die Ohren geht und sich unter dem Kinn verschließen lässt), ein kuschelweiches Schaltuch für einen warmen Hals und Nacken und natürlich Winterstiefel. Eigentlich trägt Niki auch Handschuhe (Fäustlinge), aber die sind bei uns  immer noch ein schwieriges Unterfangen.

Letzten Winter bekamen wir eine Kaufempfehlung, die bislang an uns vorbei ging: Winterklamotten aus Wollfleece bzw. Wollwalk (noch wärmer). Z.B. in Form von Overalls, Jacken oder Hosen. Wir haben noch keine Erfahrung damit, aber die gewalkte Wolle gibt scheinbar nicht nur richtig warm, das Material nimmt auch einiges an Nässe auf und lässt sich, sobald trocken, problemlos ausbürsten. Nachdem wir letztes Jahr schon eine Winterjacke für Niki kauften und er, wie oben geschrieben, ohnehin in einem gefütterten Fußsack saß, war die Anschaffung für uns nicht mehr wirklich interessant. Aber fürs zweite Kind wurde es auf die Liste gesetzt. 😉

Falls es tatsächlich zu einer Erfrierung kommen sollte: die betroffenen Stellen LANGSAM aufwärmen, also nicht unter heißes Wasser halten, sondern lauwarmes. Die Durchblutung muss jetzt behutsam angeregt werden.

– Autofahren bei eisigen Temperaturen –

Sicher hat die Mehrheit keine Standheizung und wenn man ins Auto einsteigt, ist es dort oft ganz schön kalt. Meistens planen wir unsere Reisen so, dass die Kids unmittelbar einschlafen, nachdem wir sie in ihren Kindersitz setzen. Der Zwiebellook fällt also raus, weil wir sie nicht aufwecken möchten, nur um sie aus einer Schicht zu schälen. Außerdem ist es keine gute Idee, die Sicherheitsgurte über einer Jacke zu schließen, denn die sollen eng am Körper anliegen. Beim Autofahren erwies sich für uns eine weitere Anschaffung als besonders hilfreich: ein gefütterter, universell passender Fußsack für Schalensitze. Der kann in der Mitte mit Hilfe eines Reißverschlusses vollständig geöffnet werden, so kommt es garantiert nicht zu einem Hitzestau. Besonders beliebt: der Klassiker von Odenwälder, das Fußsäckchen Mucki (dieser). Natürlich nicht mehr für Niki, der ist beim Autofahren i.d.R. dafür ein bisschen wärmer angezogen, als zu Hause.

Zwischendrin kontrollieren wir dann immer mal wieder die Temperatur unserer Kinder und packen sie entweder noch kuscheliger ein, oder sorgen dafür, dass sie es etwas luftiger haben.

Schlafende Babies kühlen übrigens schneller aus, als wache.

– The sun is shining –

Gerade wenn Schnee liegt ist die Reflektion von der Sonne so stark, dass es die empfindliche Netzhaut der Kleinen nachhaltig schädigen kann. Deswegen hat Niki eine Sonnenbrille mit verstellbarem Band, zu der er allerdings ähnlich steht, wie zu seinen Handschuhen – seufz.


– Hautschutz –

Sobald wir bei den eisigen Temperaturen rausgehen, wird die Haut mit einem fetthaltigen Wind- und Wetterbalsam eingecremt. Machen wir das nicht, bekam zumindest Niki sehr schnell kleine Frostbeulen. Bei Bedarf wird nachgeschmiert. Und ihr dürft auf keinen Fall den Sonnenschutz vergessen! (Reihenfolge: erst Sonnencreme, dann Wind- und Wetterbalsam)

Ab ca. 3 Grad Außentemperatur solltet ihr den Balsam auftragen. Mindestens 10 Minuten, bevor es losgeht. Idealerweise enthalten die Cremes kein Wasser.


– Wintertips für Nachts –

Im Winter tauschen wir Bambusfaser-Sommerschlafsäcke gegen Daunenschlafsäcke von Tavolinchen. Die sind zwar richtig teuer, aber irre gut. Je nachdem wie kalt es ist, ziehen die beiden darunter nicht nur einen Body, sondern auch noch einen Schlafanzug an. Unsere Hebamme empfahl uns übrigens einen richtigen Wollbody, mit dem wir extrem gut fuhren (von Hessnatur). Niki hat mittlerweile eine Bettdecke und sein leichtes Spannbetttuch wird im Winter gegen ein extra kuscheliges und weiches aus Flanell ersetzt.


 – Luftfeuchtigkeit –

Das ständige Heizen macht die Raumluft natürlich trocken, deswegen stehen bei uns Luftbefeuchter und Schüsseln mit Wasser auf den Heizkörpern. Wäsche aufhängen hilft genauso wie feuchte Handtücher über dem Heizkörper. Am angenehmsten ist es für uns, wenn die Luftfeuchtigkeit mindestens 45% beträgt.

Kommt gut durch den Winter 🙂

Liebe Grüße

Julia und Jan