Ok, ich hab ein bisschen dick aufgetragen mit der Überschrift. Aber nachdem #wokeuplikethis heute mehr #humblebrag ist als die ungeschminkt Wahrheit, bekommt ihr mit diesem Post ein paar Tips, wie ihr euren Morgen wirklich kickstarten könnt. Nicht nur für Mamas, die gefühlt seit drei Jahren nicht mehr tief schlafen.

Morgenstund hat seit 5 Uhr ein singendes Kind im Bett.

Auch für die Murmeltiere unter euch. Die, von denen man vor dem ersten Becher Matcha höchstens ein Grummeln hört, weil sie viel lieber noch friedlich ratzend in den Federn liegen würden. Oh ja, aufstehen kann schwer sein. Und ob man eher der Typ Early Bird oder Eule ist, scheint tatsächlich genetisch zu sein. Echt jetzt. Aber nichts desto trotz kann euch eine konsistente Abend- und Morgenroutine zu besserem Schlafen und einem entspannteren Start in den Tag verhelfen. In letzter Zeit spreche ich ziemlich oft von Routinen (z.B. in diesem Post, da geht´s um einen entspannteren Alltag mit Kindern). Das liegt daran, dass man mit zwei Kindern nicht mehr um eine sinnvolle Orga rum kommt (IMHO) bzw. sie unser Leben schlichtweg vereinfacht. 

Vor allem habe ich in den letzten Monaten gemerkt, dass ich mir Inseln schaffen muss. Besonders dann, wenn wir mit den Kindern reisen – denn wir sind echt nur zu viert, keine Nanny mit dabei. Nachdem Niki keinen Mittagsschlaf mehr macht und während der Drehs natürlich nicht in den Kiga geht, ist von morgens bis abends immer mindestens ein (waches) Kind bei mir. Seit der Anpassung meiner Routine habe ich morgens mehr Zeit für mich, auch wenn das erstmal eine Umstellung war. Der ganze Tag läuft irgendwie smoother, wenn ich schon im Voraus etwas Zeit investiere, wo ich vorher spontan sein konnte. 10 Minuten am Abend saven mir bspw. locker 30 Minuten am Morgen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich viel, viel entspannter und gelassener bin.

Hier meine Tips rund ums Thema entspannter Schlafen und Aufwachen:

// Der Abend zuvor // 

  • Fall nicht in ein Schnitzelkoma, auch dann nicht, wenn du schon gegen 18 Uhr mit den Kids zu Abend isst. Besser wäre etwas Leichtes, das gut verdaulich ist. Ich kann allerdings auch mit Pizza im Bauch ziemlich gut schlafen, das scheint also recht individuell zu sein.
  • Bereite ein tolles Frühstück für den nächsten Tag vor, auf das du dich richtig freuen kannst. Bspw. Overnight Oats, Bircher Müsli oder Chia-Pudding. Manchmal schütte ich am Abend alle trockenen Zutaten für unser Porridge in den Topf und muss es am nächsten Morgen nur noch mit Milch aufkochen und bspw. eine Banane reinschnibbeln. Oder ich wiege schonmal alle trockenen Zutaten für Pancakes ab. Sollte der Bedarf bestehen: macht auch gleich die Lunch Box fertig. Ich finde es immer eine super Idee, abends etwas mehr zu kochen und die Reste am nächsten Mittag zu verwerten.
  • Du weißt noch nicht, was du anziehen magst? Wäre aber besser, denn das spart oft viel Zeit. Ich würde es am Abend rauslegen und sichergehen, dass Alles gewaschen und gebügelt ist. Accessoires, Schuhe und Jacke nicht vergessen.
  • Packe schon mal deine Tasche mit allem, was du brauchst, wenn du morgens aus dem Haus musst.
  • Mindestens eine, besser zwei Stunden bevor du ins Kissen sinkst: schalte dein Smartphone aus. Bei Amis ist das die „Amish Hour“. 😉 Mein iPhone schaltet immerhin ab 20 Uhr in den Night Shift Modus um und das Display wird in sanfte Gelbtöne getaucht. Stattdessen dürft ihr gerne mal ein Buch in die Hand nehmen und lesen (hier ein Beitrag zum Thema Lesen). Damit ist der Fernseher im Schlafzimmer verbannt. Theoretisch (wir haben da aber ohnehin keinen). Das ist für mich übrigens einer der Punkte, mit denen ich am meisten hadere. Tagsüber habe ich zu wenig Zeit, Mails zu checken, Beiträge zu schreiben und mich mit Freundinnen auszutauschen. Mir bleiben also eigentlich nur die wenigen Stunden am Abend, bevor ich schlafen gehe. An sich würde ich aber am liebsten um 20 Uhr sämtliche Devices weglegen.
  • Am Abend werden ätherische Öle (bspw. Melisse oder Lavendel) besonders gut aufgenommen. Ein abendliches Bad klingt auch herrlich entspannend. Zugegeben eine recht romantische, nicht immer super realistische Idee mit kleinen Kindern (it´s like they can smell us relaxing. HA).
  • Räume das Schlafzimmer so weit auf, dass es eine Umgebung ist, in der du gerne aufwachen möchtest.
  • Last but not least: meditiere ein paar Minuten vor dem Schlafen.

// How to: Sweet Dreams //

  • Je nachdem wie viel Schlaf du brauchst, solltest du natürlich rechtzeitig ab ins Bett gehen. Irgendwie selbstredend. Erwachsene schlafen im Schnitt am besten zwischen 7 und 9 Stunden pro Nacht. Wenn du müde bist, dann leg dich auch wirklich hin und kämpfe nicht dagegen an, nur weil du eigentlich noch eine Folge von whatever anschauen willst.
  • Sorge für eine Regelmäßigkeit in deiner Schlafroutine, zumindest unter der Woche. Am besten eigentlich auch am Wochenende.
  • Dunkel das Schlafzimmer vollständig ab, wenn nötig mit Hilfe von Verdunkelungsrollos oder -Vorhängen! Die gibt es auch bei IKEA schon relativ preiswert.
  • Besorg dir eine für eure Bedürfnisse optimale Matratze, ein gutes Kissen und eine kuschelige Zudecke.
  • Achte auf die richtige Temperatur im Schlafzimmer (um die 18 Grad wären ideal, da streikt Jan allerdings). Vor dem Schlafen am besten nochmal kurz durchlüften.
  • Sprühe vor dem Schlafengehen mit ätherischen Ölen oder Kissensprays, die wirken beruhigend. Bspw. dieses oder dieses. Alternativ kannst du auch die Duftlampe laufen lassen, z.B. mit Lavendel oder Teebaumöl/ Yang-Ylang. 
  • Wenn es nicht ohnehin schon längst aus ist (siehe weiter oben 🙂 ) – dann das Handy entweder gar nicht mit ins Schlafzimmer nehmen, zumindest aber unbedingt in den Flugmodus umschalten.

// Wake me up! Der Wecker //

  • Zunächst zum Modell: abgesehen vom Handywecker, den vermutlich ein Großteil benutzt, gibt es ein paar weitere Möglichkeiten, wie du möglichst sanft aus dem Schlaf geholt werden kannst. Ein simpler Funkwecker. Ein Schlafphasenwecker (hier gibt man nur ein Zeitfenster ein und der Wecker schlägt in der für dich optimalen Schlafphase an). Oder aber ein Lichtwecker (dieser oder dieser), der den natürlichen Sonnenaufgang simuliert. Ich habe keine Erfahrungen, aber ein Lichtwecker interessiert mich.
  • Stell den Wecker 10-15 Minuten früher als sonst, das verschafft dir Zeit und Ruhe.
  • Solltest du dich vom Handy wecken lassen: hör mal in Ruhe durch, welche Klingeltöne es abgesehen von den schrillen Standard-Alarmtönen noch so hergibt. Bei sanften Klängen am Morgen ist der Start in den Tag auch ein anderer. At least for me.
  • Der Snooze-Button ist dein bester Freund, weil du grundsätzlich weiter schlafen möchtest, sobald der Wecker klingelt? Dann kommt der Wecker ab morgen am besten ans andere Ende des Zimmers! Mit Lichtweckern ist das allerdings nicht so sinnig. 😉
  • Sobald der Wecker klingelt: AUFSTEHEN. Nicht nachdenken. Bett machen. Spätestens seit diesem Buch ein Schritt, den ich nicht mehr skippe. 😉

// Good morning in the morning //

  • Und jetzt: Stretchen. Dehnen. Eine Meditation? Wer die Motivation nicht im Bett gelassen hat: ein kleines Workout (bei YouTube gibt’s unzählige 10-Minuten-Work-Outs. Vielleicht wär das ja was für dich).
  • Trinke ein Glas Wasser mit Zitrone und fühl dich wie ein Supermodel. 😉 Beim Schlafen dehydrieren wir stark, es ist wichtig, den Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen.
  • Nimm dir Zeit für ein schönes, gesundes Frühstück, eine dampfende Tasse Earl Grey oder einen Cappuccino.
  • Lies Zeitung. Nicht bei Facebook.
  • Mach dir einen Plan für den Tag. Seit einiger Zeit schreibe ich morgens und abends in mein Five-minute Journal (es ist dieses , aber das wäre vermutlich eine preiswertere Alternative) und LIEBE es. Es geht um positive Psychologie und darum, dankbar zu sein für all die tollen Dinge, die unser Leben für uns bereit hält. Theoretisch könntet ihr natürlich auch ein leeres Notizbuch nehmen und eure Gedanken dort reinschreiben. Aaaaaber ich finde die Zitate in dem Buch so toll, ich liebe die Haptik und habe einfach Freude daran, es morgens uns abends in die Hand zu nehmen.

Good Morning 🙂

Julia