Hast du schon mal darüber nachgedacht, welchen Einfluss dein Zuhause auf dein Wohlbefinden hat? Oft konzentrieren wir uns darauf unsere Wohnumgebung aufzuräumen, zu optimieren oder zu reinigen, aber vergessen, dass sie gleichzeitig etwas mit uns macht. Unser Zuhause kann uns Energie geben oder nehmen. Es kann uns inspirieren oder unterbewusst belasten. Es kann uns zur Ruhe kommen lassen und unser Kraftort sein, oder unterschwellig für Unruhe sorgen. Die Art, wie wir wohnen, beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln – jeden Tag.

Wie schaffen wir es also, unser Zuhause bewusst in einen echten Wohlfühlort zu verwandeln?

1. Werde dir bewusst, wie dein Zuhause auf dich wirkt

Wir nehmen unsere Wohnräume oft als gegeben hin. Möbel, Deko, Aufbewahrungslösungen – viele Dinge begleiten uns jahrelang, ohne dass wir sie hinterfragen. Doch manchmal stehen Gegenstände rum, die uns eigentlich stören, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

Vielleicht kennst du das: eine Garderobe, die ihre Funktion nicht richtig erfüllt, ein Wohnzimmerregal, dessen Anordnung dir eigentlich nicht mehr gefällt oder 30 alte Handtücher aus Studienzeiten, die schon längst hätten ersetzt werden sollen. Alles nicht dramatisch, aber solche Kleinigkeiten summieren sich – und irgendwann fühlen sich deine Räume dadurch nicht mehr richtig gut an, nicht mehr wie dein Kraftort.

💡 Übung: Schau dich heute bewusst in deinem Zuhause um. Gibt es eine Ecke, die dich eigentlich jedes Mal stört, wenn du sie siehst? Dann hast du genau dort einen guten Ausgangspunkt für Veränderung.

2. Dein Zuhause sollte dich unterstützen, nicht belasten

Ein echter Wohlfühl- bzw. Kraftort entsteht nicht nur durch eine Ästhetik, die dir entspricht, sondern durch eine Umgebung, die dich im Alltag unterstützt. Jeder Bereich in deinem Zuhause sollte so gestaltet sein, dass er deine Bedürfnisse widerspiegelt.

Ich erinnere mich an unsere Gläser-Situation: jahrelang standen in unserem Schrank 20 Gläser aus sechs verschiedenen Sets, aber keine vier gleichen. Keine große Sache oder ein wirkliches Problem natürlich – aber es war auch keine bewusste Entscheidung. Als wir unsere Dinge gezielter auswählten merkten wir, wie sehr solche kleinen Details aber das Gesamtgefühl verändern.

Seitdem überlegen wir in jedem Bereich (regelmäßig!), ob er uns (noch) wirklich unterstützt – visuell, funktional und emotional.

3. Gestalte deine Umgebung bewusst – und in deinem Tempo

Mit der Zeit habe ich verstanden, dass die Gestaltung unserer Wohnumgebung ein laufender Prozess ist. Unser Zuhause entwickelt sich mit uns – und das ist auch gut so.

Ein Schrank, der dich nervt, eine Wand, die sich zu kahl anfühlt, eine Ecke im Wohnzimmer, die noch nicht stimmig ist: all das sind keine Mängel, sondern Möglichkeiten. Statt dich daran zu stören, dass dein Zuhause noch nicht „perfekt“ ist, sieh es als etwas Positives: du hast die Freiheit, dein Zuhause immer weiter an deine Bedürfnisse anzupassen und es so zu deinem Kraftort zu machen.

Veränderung ist eine schöne Sache. 

Vorfreude, Planung und Umgestaltung, das ist doch der eigentliche Spaß. Dein Zuhause soll mit dir wachsen, nicht in ein paar Tagen „fertig“ sein (das ist es ohnehin nie).

✅ Starte mit einer kleinen Fläche, die dich immer wieder stört.
✅ Befreie sie von allem, was dich belastet oder keinen Mehrwert hat.
✅ Gestalte sie bewusst so, dass sie dich wirklich glücklich macht.

Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, dass dein Zuhause dich stärkt und sich wie ein Kraftort anfühlt. Jede kleine Veränderung bringt dich näher zu dem Wohngefühl, das du dir wünschst.

👉 Welche Ecke deines Zuhauses möchtest du als Nächstes anpassen? Ich bin gespannt! 😊 (bei uns ist es übrigens das Wohnzimmer..).

Liebe Grüße, Julia