Werbung & Achtung, kann Spuren von Laktose enthalten. 😉 Archäologisch gesehen ist Menorca ein Freilichtmuseum, denn ihr historisches Erbe ist spektakulär. Es gibt über tausend prähistorische Baudenkmäler, künstliche Höhlen, Reste der römischen Epoche und islamischen Zeit und Strukturen von frühchristlichen Kirchen.

Son Mercer de Baix ist eine dieser megalithischen Siedlungen.

Beim Besuch bekommt man eine Idee von der damaligen Lebensweise und dem Brauchtum der Inselbewohner.

// Die prähistorische Siedlung

Die Anfahrt ist typisch menorquin, könnte man sagen. 😉

Son Mercer de Baix ist nicht besonders groß. Dafür spektakulär, weil man von hier atemberaubende Blicke auf die umliegenden Felsschluchten hat.

Es gibt es eine Wohnhöhle mit drei Steinsäulen, die ihre Decke stützen.

Die Siedlung war das erste Mal etwa zwischen 2.500 und 1.800 vor Christus bewohnt, was schon ziemlich irre ist.

Der August ist eigentlich übrigens viel zu heißt, um nach Menorca zu reisen. Auch als wir in Son Mercer de Baix waren, hatte es über 40 Grad. Auto mit Aircon ein absolutes Muss.

Wir können Son Mercer de Baix deswegen besonders empfehlen, weil sich der Ausflug mit einer weiteren Tradition verbinden lässt. „Wer Käse streut, wird Liebe ernten“. Ja ok, der Spruch war tatsächlich etwas cheesy. 😉

// Der Queso de Mahón

Dieser Käse ist nicht nur Kulturerbe von Menorca, sondern auch einer der meist verkauften Käsesorten Spaniens.

Er wird von nicht von einem Hersteller produziert, sondern von über 100 Viehzüchtern. Sie dürfen ihn unter der Übermarke „Queso de Mahón“ verkaufen.

So ungefähr 30.000 Kühe gibt es auf Menorca. Die Hälfte von ihnen produziert Milch für den Queso de Mahón (der Käse darf auch nur auf der Insel hergestellt werden).  

// Die Käserei Son Mercer de Baix

Aus dieser Milch machen i.d.R. Familienbetriebe den Käse, angeblich sogar bereits seit dem 5. Jahrhundert. Einer dieser Betriebe ist in unmittelbarer Nähe zur prähistorischen Siedlung und trägt auch deren Namen: Son Mercer de Baix. Hier geht’s zur Homepage der Käserei.

Wir besuchten diesen Familienbetrieb und lernten alles Wissenswerte rund um den Queso de Mahón.

Angefangen bei den Kühen, …

… über den Prozess der Käse Herstellung bis zu dessen Lagerung.

Zunächst wird die Milch bei niedrigen Temperaturen eingedickt und anschließend in eine Salzlake getaucht.

Zur Lagerung haben die Betriebe mittlerweile industrielle Kammern, wo die Käse Leibe auf Holzgittern reifen.

Täglich werden sie gewendet und mit Olivenöl und Paprikapulver eingerieben.

Es gibt lediglich vier verschiedene Varianten und die Geschmacksvielfalt entsteht alleine aus dem Reifegrad: Tierno (21-60 Tage Reifezeit), Semicurado (2-5 Monate Reifezeit), Curado (über 5 Monate Reifezeit) und Añejo (mehr als 10 Monate Reifezeit).

Natürlich könnt ihr den Käse direkt vor Ort probieren und danach zuschlagen.

Ein mehr als lohnenswerter Tagesausflug, um in die Tradition und Geschichte von Menorca einzutauchen. Wir nahmen fünf Käse eingeschweißt mit nach Hause und zehrten noch ziemlich lange davon. 😉

Habt es schön,

die Hartmanns.