Kennt ihr das Gefühl, dass die Tage wie Sand durch eure Finger rieseln? Wir bemühen uns permanent um Effizienz und Produktivität und verbringen trotzdem viel Zeit mit Dingen, die uns nicht wirklich weiterbringen. „Time Wasters“, könnte man sagen. Sie halten uns letztendlich davon ab, unser volles Potenzial auszuschöpfen und unsere Ziele zu erreichen. Schauen wir uns mal einige der häufigsten Gründe an, womit wir im Alltag Zeit verschwenden und überlegen gemeinsam, wie wir unsere Zeit stattdessen sinnvoller nutzen können.

// Ihr verbringt zu viel Zeit auf Social Media

Wie hoch ist die durchschnittliche Zeit, die du pro Tag in den sozialen Medien verbringst? Scrollen durch Feeds, „nur mal kurz checken ob’s was Neues gibt“?

Das addiert sich schnell zu 2-3 Stunden pro Tag. I.d.R. bewegt man sich dadurch weniger und führt weniger qualitativ gute Gespräche mit Freunden und Partnern. Man fängt an sich zu vergleichen und wird unzufrieden, weil alle Kinder auf Instagram immer gewaschen und die Haare der Mamas mit dem Airwrap gemacht sind. Um die Energie, die das raubt wieder aufzubauen, ist zusätzlicher Einsatz nötig. Wir sprechen also nicht mal nur von den vielen Stunden auf Instagram, Tik Tok & Co., sondern auch von der „Nachbearbeitungszeit“, die die Kanäle fressen. Das bezieht sich natürlich vor allem auf alle, die Social Media nicht zu beruflichen Zwecken nutzen.

Tip: beschränke dich auf 1-2 Apps und lösche alle anderen. Plane konkret bildschirmfreie Zeit und lege in den Einstellungen Zeitlimits für deine Appnutzungen fest.

Noch mehr konkrete Tips findet ihr in diesem Blogpost.

// Zu Hause herrscht Unordnung und Chaos

Unordnung bedeutet für mich, dass ich mich länger mit der Suche eines Gegenstands befassen muss. Das passiert nicht, wenn alle Dinge ihren festen Platz haben (und konsequent dahin zurück gelegt werden). Dann weiß ich genau, wo ich was finde. Ich verweise gerne nochmal auf Marie Kondo (hier haben wir darüber geschrieben und das ist ihr Buch). Im Großen und Ganzen praktizieren wir ihre Methode seit mindestens 7 Jahren und suchen selten Gegenstände.

// Ihr besitzt zu viele Dinge

Weil man i.d.R. oft von einigen Dingen zu viel hat, haben wir nur noch Gegenstände im Haus, die einen Zweck erfüllen und die wir wirklich, wirklich lieben. Wir dünnten schon vor vielen Jahren extrem aus und machen das nach wie vor in regelmäßigen Abständen. Es sammelt sich trotz unseres Minimalismus immer wieder erstaunlich viel an. Wären war da nicht regelmäßig dahinter, wäre es auch bei uns zu Hause schnell wieder recht voll.

// Ihr habt falsche bzw. keine Prioritäten

Wenn Ziele nicht klar genug definiert sind, fließt Zeit und Energie in Dinge, die auf der Agenda eigentlich nicht ganz oben stehen. Setzt euch also hin und verschafft euch Klarheit über eure Prioritäten. Dementsprechend richtet ihr euer Handeln auch nach euren Zielen und Prioritäten aus und übt euch dann ggf. im „Nein sagen“. Dazu schreibe ich demnächst mal gesondert einen Post, denn das ist ohnehin mein daily struggle.

// Ihr habt keine To-Do Liste und Routinen

Eine Agenda setzt voraus, dass ihr visuell festhaltet, was an Aufgaben ansteht, sodass ihr danach konkret handeln könnt. Feste Routinen bspw. am Abend und Morgen, angepasst an eure Ziele und Prioritäten, gestalten jeden Tag produktiver und effektiver.

// TV & Streaming nehmen einen festen Platz im Alltag ein

Ist durch Social Media etwas in den Hintergrund gerückt. Nicht, dass man nicht mal einfach nur bei einem Film abschalten, eine Serie binge-watchen oder eine bestimmte Show jeden Dienstag schauen kann. Klar kann man das, das tut sicher oft gut und hilft beim Abschalten und Runterfahren. Aber wenn der Konsum überhand nimmt, der Fernseher gewohnheitsmäßig jeden Abend an ist und ihr beim Schauen wenig Nutzen hat, solltet ihr überdenken, was ihr in der Zeit sinnvolleres tun könntet. Zum Beispiel Journaling, Meditieren oder mal ein Buch lesen.

// Alles selbst machen wollen

Wer sämtliche Dinge selbst machen möchte, der leidet wahrscheinlich unter einem dauerhaft präsenten Druckgefühl und hat Erschöpfungssymptome. Fragt um Hilfe, wann immer es euch entlasten kann.

// Ihr leidet unter Aufschieberitis (oft in Verbindung mit Perfektionismus)

Statt Stunden-, Tage-, Wochen-, Monatelang zu planen, vorzubereiten, dabei oft aufzuschieben oder auf den perfekten Moment zu warten: einfach mal machen. Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

Tip: fange mit der schwierigsten Sache an. Wenn die Menge nicht bewältigbar scheint: teile dir das große Ganze in machbare Teiletappen ein.

Liebe Grüße, Julia