Ich überlege schon ein paar Minuten wie ich jetzt plausibel erklären könnte, dass ich noch vor einigen Wochen darüber geschrieben habe, wie man dem Winterspeck den Kampf ansagt (hiiier), euch aber heute dieses Rezept nahelege. Oh da läuft meine Motivation gemeinsam mit einem Stück Babka über die Wiese. Aber wat soll´s.
Babka kommt aus dem osteuropäischen Raum und ist im weitesten Sinn ein Hefegebäck. Gefüllt oder ungefüllt, mit oder ohne Streussel, zu Weihnachten oder Ostern – ich bin ganz verwirrt. Offen gestanden ist es mir aber eigentlich auch ziemlich schnuppe, ob Babka jetzt noch dazu jüdischen oder polnischen Ursprungs ist, ich hab einfach nur den Mund voll. Mit einem herrlich saftigen, fluffigen Hefeteig, einer knusprigen, karamellisierten Kruste und einer nussig-cremigen Schokoladenfüllung.
So eine Babka, zumindest diese Version hier, die sieht ganz schön kunstvoll aus, finde ich. Dabei ist es im Grunde genommen nur eine sehr willkommene Möglichkeit, mangelnde Fingerfertigkeiten zu vertuschen, denn die fallen hier gar nicht erst auf. Nachdem die Zubereitung einer Babka aber dennoch ein paar Arbeitsschritte erfordert, hab ich Schritt für Schritt mit geknipst.
Das Rezept ist übrigens für zwei Babkas! Eine fertig gebackene Babka friere ich nachher ein, man kann die wohl ganz problemlos auftauen. Einfach ein paar Stunden vorher aus dem Gefrierfach holen und bei etwa 170-180 Grad 5-8 Minuten ins den Backofen schieben. Legen wir los!
// Zutaten für den Babka Teig
530 Gramm Mehl
80 g Zucker
2 Päckchen Trockenhefe
3 Eier
120 ml Wasser
1/2 TL Salz
150 g weiche Butter
// Zubereitung des Hefeteigs
Der Hefeteig wird in diesem Fall am besten einen Tag vorher zubereitet. Mehl, Zucker und Hefe in einer Rührschüssel vermischen, Eier und Wasser hinzufügen und einige Minuten kneten. Jetzt das Salz und nach und nach auch die weiche Butter dazugeben. Der Teig sollte elastisch sein, weich, feucht und auch ein bisschen klebrig. Mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht gehen lassen.
// Füllung der Babka
50 g Puderzucker
30 g Rohkakaopulver
130 g dunkle Schokolade, gehackt
2 EL Kokosblütenzucker
120 g geschmolzene Butter
100 g gehackte Pekannüsse
Zubereitung: Puderzucker, Kakaopulver und Butter vermischen. Die restlichen Zutaten einfach nur bereithalten.
// Teig meets Füllung
Ok jetzt wird’s spannend. Den Teig teilt ihr erstmal in zwei Teile und legt eine Hälfte beiseite. Die Teigkugel auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem dünnen Rechteck auswellen, etwa 30 x 40 cm.
Die Hälfte der weichen/ flüssigen Füllung mit einem Pinsel auf den Teig streichen, dabei einen Rand von 1-2 cm lassen.
Mit der Hälfte der Nüsse, Schokolade und dem Kokosblütenzucker bestreuen.
Babka von der breiten Seite vorsichtig aufrollen. So kompakt wie möglich.
Einige empfehlen, den Teig an den Rändern etwas mit Wasser zu bestreichen, so dass er besser zusammen hält. Ich hab das allerdings nicht gemacht. Wenn ihr den Teig komplett aufgerollt und angedrückt habt, schneidet ihr am besten an den Enden rechts und links jeweils etwa 2 cm ab.
Jetzt wird die Rolle mit einem scharfen Messer längs in der Mitte geteilt, der Anfang sieht etwa so aus:
Die beiden Hälften flechtet ihr dann einfach so, wie ihr das auch bei einem normalen Hefezopf machen würdet.
Anschließend setzt ihr die Babka in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform…
… deckt sie mit einem feuchten Geschirrhandtuch ab und lasst sie nochmal 1 1/2 Stunden gehen, bis sie die Form gut ausfüllt.
Mit der anderen Hälfte des Teigs macht ihr das alles genau so.
Backofen rechtzeitig auf 170 Grad Heißluft vorheizen und die Babka etwa 30 Minuten backen.
In der Zwischenzeit könnt ihr schon mal den Sirup vorbereiten, denn der ist essentieller Bestandteil der Babka:
// Zuckerguss, Sirup
130 g Zucker
80 ml Wasser
Zubereitung: Zucker in einem Topf schmelzen, mit Wasser ablöschen und kurz aufkochen lassen. Die fertigen Babkas direkt nach dem Backen großzügig mit dem Sirup einpinseln, anders lässt sich diese fast schon erschreckende Sirupmenge nicht erklären.
Noch warm genießen 🙂 !
Guten Appetit !
Hört sich total lecker an und schaut gut aus.😋☺️. Manchmal muss man über die Strenge schlagen .😉
LG aus Nürnberg
Da bekommt man schon beim Lesen Appetit. 🤗. Ich werde dein Rezept mal ausprobieren. Meine Mutter stammt aus den Sudentenland dort haben sie immer viel Hefezöpfe mit Mohn und Apfelstrudel gebacken..
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend und vielen Dank für das schöne Rezept. 😋
Sylvia
Ich liebe Hefezopf, liebe Julia… ich fürchte, das Rezept muss ich probieren (auch wenn es alles andere als LowCarb ist).
Danke dafür!
Liebe Grüße
Antje