Wir planten eigentlich keinen zweiten Post über Honfleur (den ersten findet ihr hier). Nun war Honfleur aber Drehort für den Landteil der KiG Normandie und wir kamen nochmal vorbei. Im Gegensatz zum letzten Mal bei strahlendem Sonnenschein und in einem uns vorher verborgen gebliebenem Teil von Honfleur.

Beim Frühstücken unterhielten wir uns noch mit dem Line Producer, der meinte, für ihn wäre Honfleur der schönste Ort Frankreichs.

Und er hat echt schon fast die ganze Welt gesehen. Wir stutzten etwas.. Einige Wochen zuvor, bei unserem Besuch während der Dreharbeiten auf dem Schiff, fanden wir es schon auch ganz nett da. Aber jetzt nicht so Bombe, dass wir unbedingt nochmal hätten hinfahren müssen.

Es war also ein Mittwoch, gedreht wurde unmittelbar vor der Kirche Saint Catherine, wo gerade der Bio-Wochenmarkt stattfand.

Es mag eine Mischung gewesen sein aus diesen unfassbaren, sonnengereiften Aprikosen, der speziellen Atmosphäre am Set und der goldenen Sau 😉 , aber wir sahen uns beide an und dachten Dasselbe: WOAH. Das ist also auch Honfleur. Kam uns vor wie eine andere Stadt.

Insofern fühlten wir uns fast schuldig, weil wir Honfleur letztes Mal ein bisschen unter Wert verkauften.

Einige Tage später, leider nicht an einem Mittwoch (denn der Bio-Wochenmarkt ist wirklich empfehlenswert), fuhren wir deswegen nochmal los, um Honfleur für euch abzulichten. Auf die Idee, vor 7 Uhr morgens am Hafenbecken zu stehen, kamen außer uns nur ein paar wenige Japaner. Und nur kurz darauf zog der Himmel übrigens wieder zu.

Das Areal rund um die älteste Holzkirche Frankreichs ging letztes Mal ja völlig an uns vorbei, dabei ist es hier mit am charmantesten.

Eigentlich verpassten wir dadurch die vier zauberhaftesten Straßenzüge von Honfleur. Mal abgesehen vom Hafenbecken.

Übrigens der beste Ort, um jede Menge Kunst zu kaufen.

Die Holzkirche Saint Catherine ist von außen komplett mit Holzschindeln verkleidet. Innen grüßt Harry Potter, man fühlt sich direkt wie in Hogwarts.

Es ist einfach unheimlich pittoresk hier und Julia würde am liebsten ständig im Diminutiv über Honfleur schreiben, aber dann fehlt dem Beitrag das Testosteron.

So und dann noch zum Bauernhof, der Ferme Saint-Siméon.

Wir dachten dabei ja eher an einen Eselstall oder so was total feudales. Tatsächlich gehört die Ferme heute zu Relais & Châteaux und ist ein aufwändig restaurierter Landhof mit einer ziemlich grandiosen Atmosphäre.

Vom Zentrum in Honfleur einige Minuten entfernt, erhöht auf dem Berg.

Spontan brunchten wir dort für 32 Euro pro Person und können das Frühstück auch absolut empfehlen.

Das Abendessen ist mit Sicherheit ein Knaller, natürlich ähnlich preisintensiv (Vorspeisen ab 50 Euro, Hauptspeisen ab 70 Euro, Desserts ab 24 Euro).

Angesichts der Historie und der eleganten Anlage waren wir positiv überrascht über die Zimmerpreise – generell ab 170 Euro die Nacht im kleinsten Zimmer. Jetzt in der Hauptsaison ist man allerdings eher mit guten 350 Euro dabei. Und es geht hoch bis 1.500 Euro in der Sea View Suite.

Abschließend also eine definitive Empfehlung von uns, nach Honfleur zu fahren, zumindest für einen Tag. 🙂

Eure Hartmanns