und ohne Früchstück auf die Autostrada. Es ist doch so. Alleine wäre ich knüppelhart um 04:00 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang in Mailand mitzunehmen. Pro: keine Stau-Verursacher, Strafzettel-Schreiber, im Bild-Steher, keine 36 Grad. Ergo = keine schlechte Laune. Das hier war also schon das ganz relaxte Schon-Programm. Contra: ganz allein. Deshalb liebe ich meine Frau so. Mit ihr geht das. Mitten in der Schwangerschaft auf Schlaf verzichten & spontan los fahren. Ich musste auch nur ganz kurz Überzeugungsarbeit leisten. 😉 Niki fand´s scheinbar eh lustig und fing auf der Fahrt sofort wieder an Bagger zu zählen.

Keine Strafzettel-Schreiber, keine im-Bild-Steher, keine 36 Grad

Gute 75min später standen wir auch schon auf dem Piazza del Duomo. Gefühlt natürlich aber doch irgendwie ein wenig zu spät. Egal. Man muss ja nicht immer als Erster ans Buffet.

Hier der Ton zum Platz vorm Dom.

Dieser Domplatz ist zu klein für uns alle. 834 Tauben – oder Niki. Also auf sie mit Gebrüll.

// Brioche et un Cappuccino 

Nachdem wir die andere frühen Vögel zwar erfolgreich überfüttert, deutlich weniger erfolgreich jedoch verjagt hatten, wurde es Zeit an den eigenen Magen zu denken. Bis sich die Tore des Doms wie jeden Tag um 08:00 Uhr öffneten, war noch reichlich Zeit. Also wieder Mal in die Galleria Vittorio Emanuele II. Eine edle Passage, linker Hand des Doms. Während wir unser sehr gutes und auch hochpreisiges Brioche samt Heissgetränk genossen, sahen wir den wie immer perfekt gestylten Mailändern zu, die zur Arbeit hechteten oder die Galerie für Mode-Shootings nutzten.

// Ab in den Mailänder Dom

Wenn Ihr Euch entschließt den sehr imposanten Mailänder Dom von Innen zu erkunden, gibt´s hier einen kleinen Wegweiser. Tickets kauft man (zumindest zur Zeit unseres Besuches) nicht an den kleinen Schaltern direkt vor dem Dom, sondern in einem der umliegenden Gebäude. Vorm Mailänder Dom stehend, geht Ihr die rechte Straße hinab. Nach etwa 200 Metern findet sich, wieder auf auf der rechten Seite, ein Infopoint mit Ticketverkauf und anhängendem Bereich für Souvenirs. Hier bitte nicht einfach durchstürmen, sondern direkt am Eingang eine Nummer ziehen, mit der Ihr dann später am Schalter die eigentlichen Tickets kaufen könnt. Etwas umständlich, aber nicht vermeidbar.

Ein zweiter Gang zum Ticket-Shop wäre allerdings vermeidbar gewesen, hätten die Verkäufer uns bereits beim Kauf gesagt, dass Julia bei der Länge ihres Kleides nicht ohne so eine Kutte in den Dom darf. Diskutieren wie immer zwecklos. Die Italiener sind in der Regel sehr stolz auf ihre uniformierte Machtstellung und das erdachte Regelwerk. 😉

Tickets gibt es bereits ab 3 € für Erwachsene. 


Der Dompass, der u.a. den Aufzug zu den Dachterrassen beinhaltet, liegt bei 16 € pro Person. Der Lift fährt nur zu einer Zwischenetage. Auf dem Dach sind weitere enge Treppen zu bewältigen. Das Hauptschiff des Mailänder Doms ist für Rollstuhlfahrer zugänglich. Um lange Wartezeiten zu vermeiden empfehlen wir den Aufstieg zum Domdach am frühen Morgen oder am späten Abend.

Mit Babybauch und Kinderwagen will und kann man die 158 Stufen bis nach oben aufs Dach nicht bewältigen. Komfortabler geht es mit dem Aufzug. Der befindet sich außerhalb des Doms auf der linken Seite hinter dem Gebäude. In beiden Fällen bekommt man einen fantastischen Blick über die Innenstadt Mailands „geschenkt“. Es lohnt sich!

So schön kann Baustelle sein.

// Mittag in Mailand

Für uns ein obligatorischer Halt ist das „Eataly“ – ein Kaufhaus für hochwertige Lebensmittel. Die Marke kommt aus Italien, mittlerweile gibt es Ableger in München und anderen Städten. Hier wird alles rund um das Thema Essen zelebriert. Von „A“ wie Amarone bis „Z“ wie Zanderfilet. In der Hauseigenen, gläsernen Käserei wird Büffelmozzarella hergestellt. Ob man einfach nur schauen mag, ein Geschenk sucht oder zum Lunch ins Eataly kommt, hier ist wirklich für jeden etwas dabei.

Die Tricolore in Form einer Pizza Verace. So simpel wie genial. Für uns ein klares MUSS beim Besuch im Eataly.

// Bosco Verticale in Mailand

Am frühen Nachmittag war es in Mailand schon so unerträglich heiss geworden, dass wir uns im Schatten der Bosco Verticale ein wenig auf dem Rasen ausruhten, während Niki den Spaß seines Lebens dabei hatte, durch ein Wasserspiel zu toben. Danach war er völlig ausgepowert und schlief fast den gesamten Rückweg zum Hotel.

Das war unser Halbtages-Ausflug nach Mailand. Ich sitze gerade an meinem Nürburgring – Beitrag. Aus Zeitgründen dauert es momentan alles etwas länger.

Wir lesen uns,

Euer Jan 


Alle Bilder sind wie immer mit der Sony Alpha7Riii und verschiedenen Sony-Objektiven entstanden.