Ihr Lieben, nun neigt sich langsam die Zeit mit unserer Babyschale dem Ende zu und obwohl wir wehmütig sind, dass unser kleiner Mann nun bald in einen größeren Babysitz umsteigen muss, sind wir dennoch froh, dass wir die Ära der Babyschale in absehbarer Zeit hinter uns lassen können.

Unser Kleiner ist vergleichsweise leicht und wiegt knappe 9 kg, dennoch fällt uns fast der Arm ab, wenn wir ihn in seiner Schale transportieren. Die Dinger sind auch immer so fürchterlich unhandlich und schlagen bei fehlendem Bizeps – hello #mamahartmann – ja auch ständig gegen das Bein. Wer spricht da noch vom Fitnessstudio. 😉

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Nach einem guten Jahr können wir euch jetzt von unserer Erfahrung mit der Babyschale, der Recaro Privia, berichten und von uns gibt´s leider keine Kaufempfehlung. Wir hoffen, der ein oder andere, der gerade eine Anschaffung plant, kann sich aus diesem Post Tips ziehen und hat ein paar Punkte im Kopf, die wir gerne VOR dem Kauf der Babyschale auf dem Zettel gehabt hätten.

Damit hinterher die Überraschung und/oder Enttäuschung nicht groß ist.


Warum wir uns für diese Babyschale entschieden haben

babyschale-beineWeil sie (zumindest damals) in Verbindung mit der Isofix-Station von Stiftung Warentest die beste Note erhalten hat, die jemals für einen Kindersitz vergeben wurde (nämlich 1,3). Wenn es um die Sicherheit und Gesundheit unseres Babies geht, lässt sich mit uns vermutlich gut Geld verdienen, weil man ja schließlich das beste und sicherste und überhaupt absolut unschädlichste für den Nachwuchs will. Die Schale ist für Babies von 0-13 kg oder 0-15 Monate. Preislich gutes Mittelfeld, weder so günstig wie bspw. der Maxi-Cosi Citi, noch so teuer wie Cloud Q von Cybex. Zusammen mit der Isofix-Station haben wir etwa 250 Euro gezahlt. Farbe: schwarz, weil unisex.

 

Was gut an der Babyschale ist

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Neben der Tatsache, dass sie offensichtlich sehr sicher ist: sie ist relativ leicht. Wiegt nur 3,7 kg. Hat einen Sitzverkleinerer für Neugeborene, der Stoff ist weich und rein theoretisch gibt es Adapter, um die Babyschale auf den Kinderwagen zu klicken. Hatten wir nicht, weil wir Nikolas so wenig wie möglich in der Babyschalen-Position liegen bzw. sitzen lassen wollten.

Die letzten drei Punkte erwartet man eigentlich ohnehin von einer Babyschale.

 

Was uns nicht gefallen hat

Ein paar Kleinigkeiten, die aber eher nebensächlich sind: das Teil gewinnt keinen Design-Award und am Stoff bleiben viele Fussel hängen, beides war allerdings bei der Entscheidungsfindung auch nicht unsere oberste Priorität. Im Sommer hat Nikolas in seinem Sitz stark geschwitzt, wir können aber nicht beurteilen, ob der Stoff evtl. nicht atmungsaktiv genug ist, oder ob sich das bei einer Babyschale einfach nicht vermeiden lässt. Zu dem Zweck haben wir uns übrigens einen waschbaren Frottee-Überzug zugelegt (den gibt´s z.B. hier).

Nun zum Killerkriterium: Funktionalität. Wir haben fast noch nie ein Produkt gekauft, das so unpraktikabel im Alltag war, wie diese Babyschale. Der Grund ist die Isofix-Station. Abgesehen von wenigen Wochen am Anfang konnten wir  wir die Babyschale – inkl. Niki – noch nie problemlos aus der Iosfix lösen, weil die 2 Dinger sich stäääändig verhaken. Es ist ein Gerüttel, Gedrehe, Gekippe und nervt fürchterlich. Es gibt Tage, da müssen wir Nikolas sogar aus der Schale rausholen, um die überhaupt aus der Station lösen zu können. Nicht übertrieben, es gab nicht eine Situation, in der wir unser schlafendes Baby sanft aus dem Auto heben konnten, er wurde grundsätzlich wach – ja, darauf hat man echt richtig Lust *VorsichtIronie*. Wir haben das bei Recaro reklamiert, unsere Isofix-Station samt Schale wurde eingeschickt, wir haben während dieser Zeit einen Ersatz bekommen (guter, schneller Kundenservice, möchten wir an dieser Stelle erwähnt haben) – niegelnagelneu, natürlich sofort eingebaut und .. gleiches Problem. Auch als unser Set komplett überholt zurückkam, hatte sich der Zustand kein Stück gebessert. Wir haben es dann dabei belassen. Keine Ahnung, ob es irgendwo auf der Welt eine Isofix-Station von Recaro gibt, aus der sich die Privia Schale problemlos lösen lässt, wir haben sie auf jeden Fall nicht erwischt. Und die Trefferquote scheint auch insgesamt leider nicht hoch zu sein.

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Fazit

Im Alltag mit Baby merkt man, worauf es wirklich ankommt und Funktionalität und Praktikabilität stehen da nunmal ganz oben auf der Liste. Das war uns in der Form bei der Anschaffung nicht bewusst, das wäre aber unser Tip an alle, die sich was auch immer für den Nachwuchs anschaffen: schaut, dass euch Kinderwagen, Babyschale etc. im Alltag keine Probleme bereiten. Es muss schnell gehen. Es muss funktionieren. Alles andere macht keinen Spaß. Und auch keinen Sinn.

Nichts ist ärgerlicher, als viel Geld für die Erstausstattung auszugeben und dann zu merken, dass es ein richtiger Fehlkauf war. Toll, dass die Schale so sicher ist, dass sie offensichtlich keine Schadstoffe verbaut hat und leicht ist. Aber das alleine reicht eben doch nicht. Andere Babyschalen haben vielleicht keine 1,3, funktionieren aber bei der täglichen Benutzung wunderbar.

Unsere Babyschale von Recaro würden wir euch also wirklich nicht empfehlen, außer vielleicht, ihr wollt keine Isofix-Station einbauen, aber das wiederum würden wir euch auch nicht empfehlen. Wir wollen Recaro nicht schlecht machen, es kann gut sein, dass alle anderen Recaro Baby- bzw. Kindersitze super funktionieren, aber die Kombination aus Privia-Babyschale und Isofix-Station hat´s bei uns leider nicht getan.

Welche Babyschale habt ihr? Seid ihr zufrieden 🙂 ?

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Liebe Grüße

Julia und Jan