Dem Charme von Bordeaux kann man unmöglich wiederstehen und deshalb ist diese Stadt unsere diesjährige amour fou. Sie hat uns voll mitgerissen – und das will nach einem Quickstop in Bilbao doch was heißen. Nachdem wir unheimlich viele Fotos geschossen haben und sie euch nicht alle vorenthalten wollen, strecken wir den Genuss etwas und machen zwei Bordeaux Posts daraus.

Bordeaux wurde 2015 zur „European Best Destination“ gewählt und liegt im Ranking französischer Städte ziemlich weit vorne. Auch der Lonely-Planet-Reiseführer hat die Stadt 2017 zum ultimativen Städtereiseziel ausgerufen. Bordeaux befindet sich fast direkt am Atlantik und wir legten mit der MS Amadea in erster Reihe an der Promenade am Ufer der Garonne an. 

So fuhren wir natürlich unter der Hubbrücke Jacques Chaban-Delmas durch.

Sie hat eine lichte Höhe von gut 50 Metern und gehört damit zu einer der größten Hubbrücken der Welt.

Über 150 Millionen Euro hat der Bau gekostet und obwohl das Anheben der Brücke nur 12 Minuten dauert, bleibt sie aus Sicherheitsgründen im Schnitt für zwei Stunden gesperrt.

Die Garonne sieht übrigens nur so siffig aus, die braune Farbe kommt aber einfach vom Sand. 

Die Rückkehr der Stadt an die Ufer der Garonne war der größte Coup. Über 4 km zieht sich die neue Uferpromenade hin, vom mittelalterlich verschachtelten Quartier St.-Pierre im Süden bis zu den aufgelösten Hangars im Norden.

Ein urban walk mit Verweilqualität, wobei man sich beim Flanieren angesichts der vielen Jogger etwas unsportlich vorkommt, mit seinem Cannelé in der Hand. 

Rund 850.000 Einwohner hat Bordeaux, Vororte mit eingerechnet. Victor Hugo sagte:

Man nehme Versailles und mische gründlich einen guten Teil Antwerpen darunter – das ist Bordeaux.

Wer schon in Versailles war, hat jetzt einen klaren Vorteil (btw: wir nicht 😉 ). Bordeaux hat sich aber einer Verjüngungskur unterzogen und setzt ihr historisches Erbe gekonnt in Szene. 

Dass Bordeaux eine reiche Stadt ist, das spürt man sofort. Wie könnte es anders sein – der Wein ist daran schuld. Mit dem Export machten die Franzosen offensichtlich so viel Schotter, dass im 18. Jahrhundert sämtliche Fachwerkshäuser durch klassizistische Prachtbauten ersetzt wurden.  

Seit 2007 zählt das historische Zentrum Bordeauxs, von den Einheimischen liebevoll „Hafen des Mondes“ genannt, übrigens zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die elegante Uferfront wird geziert durch in Stein gehauene Neptunfiguren, Antillenschönheiten, schmiedeeiserne Balkongitter, Balustraden und pompöse Giebel. 

Im Schatten des barocken Overloads sprang Niki begeistert barfuß im seichten Wasser des skulpturalen Miroir d´Eau, beim Place de la Bourse.

Im 20-Minuten-Takt steigt und fällt der Wasserpegel auf dem reflecting pool und weicht schließlich feinem Nebel.

3.500 Quadratmeter ist dieses Spektakel groß und die Spiegelung des Börsenpalastes auf der Granitplatte einmalig.

Zu Fuß liefen wir von der Uferpromenade ins Zentrum und schoben uns rund um Grand Hommes durch die Straßen und Gassen von Bordeaux.

Man muss der Queen recht geben, wenn sie meint:

Bordeaux is the very essence of elegance.

Ein imposantes Gebäude reiht sich an das nächste. Neoklassizistische Bürgerhausfassaden, historische Straßenzüge, barocke Plätze.

So wird z.B. eine ganz gewöhnliche, intime französische Hochzeit gefeiert 😉 :

Für alle, die immer gerne auf der Suche nach außergewöhnlichen Kinderzimmer-Accessoires, Klamotten und Babyausstattung sind, denen können wir die Boutique Pow Wow Kids in der 14 Rue des Piliers de Tutelle ans Herz legen.

Ein super süßer Laden mit einer kleinen, aber mehr als feinen Auswahl an erlesenen Produkten für die Kleinsten.

Für heute kommen wir zum Ende, bald geht es weiter mit Teil II unseres Stops in Bordeaux.

Habt es schön, die Hartmanns