Weiter geht es mit unserem Bericht über Bordeaux! Teil I findet ihr hier. Wir liefen vom Place de la Bourse in Richtung Zentrum und wollten eigentlich, wie in fast jeder Stadt, erstmal auf den Hop-On, Hop-Off-Bus aufspringen. Die Rechnung machten wir allerdings ohne Niki, der erstmal hier aufspringen wollte:

Anschließend startete dann aber unsere Touri-Busrundfahrt. In diesem Fall mit Visiotour, Abfahrtspunkt ist in der Nähe des Place de Tourny.

In einer guten Stunde kamen wir so an allen Sehenswürdigkeiten von Bordeaux vorbei und konnten uns einen Überblick verschaffen, der uns in den nächsten zehn Stunden sicher durch Bordeaux navigierte. So ist das nunmal bei Reisen mit Kreuzfahrtschiffen, der größte Vorteil ist auch oft der Nachteil. Man sieht unheimlich viel, aber einige Städte einfach zu kurz. Dazu zählt Bordeaux. Dennoch hatten wir hier ganze 24 Stunden und damit einen overnight stay. 

Im Touribus sahen wir also im Schnelldurchlauf alles, was wir uns nicht näher anschauen konnten. Immerhin. Hier das Monument aux Girondins:

Auch bspw. den Jardin Publique, das Cité du Vin (das verrückte Gebäude, das ihr hier rechts im Bild seht) ….

… das Viertel La Bastide (die grüne Lunge Bordeauxs), viele Kirchen und Stadttore in Bordeaux und und und.

Und wir bekamen einen Eindruck für die Dimension der Stadt, den Charme und die Atmosphäre der verschiedenen Stadtteile und die Bewohner. 

Anschließend erklommen wir die Dachterrasse des Interconti am Place de Tourny.

Ja, mit zwei Kindern. Einfach mal machen, könnte ja gut werden.

Um 19 Uhr öffnet die und es empfiehlt sich, dann auch wirklich da zu sein.

Um 19.10 Uhr erreichten wir den place-to-be inkl. Kinderwagen und bekamen den letzten Tisch. 

Es gab einen Spritz für Papa, Cola light für Mama, Apfelschorle für Niki und fantastische Mini-Burger für alle ….

… und das – oh surprise – nicht für den schlanken Taler. War aber jeden Cent wert, der Ausblick über die Dächer von Bordeaux ist grandios.

Falls ihr euch über die Rauchwolken am Himmel wundert: die gute Luft in Bordeaux wurde durch einen Großbrand getrübt.

Gegen 17 Uhr, als wir gerade in unserem Touribus saßen, kreuzten schon mehrere Feuerwehrautos unsere Wege. Kurze Zeit später sahen wir eine riesige Rauchschwade am Himmel, die kam aus einem Gebäude an der Uferpromenade, unmittelbar gegenüber der Anlegestelle der MS Amadea.

Die Feuerwehr löschte die gesamte Nacht hindurch bis zum nächsten Spätvormittag das Feuer, das offensichtlich lange nicht in den Griff zu bekommen war und sperrte das Gebiet großräumig ab.

Auf dem Deck der MS Amadea standen mehrere Feuerwachen, die bei evtl. Entzündung sofort das Schiff evakuiert hätten. Obwohl unsere Kabine zur Flußmitte und damit weg vom Brand zeigte und unsere Balkontür geschlossen war, war der Rauchgeruch auf dem Schiff und auch in der Kabine extrem.

Am nächsten Tag, kurz bevor wir wieder ablegten, schoben wir uns nochmal durch die wunderschöne Innenstadt von Bordeaux ..

… und fanden statt polierten, herrschaftlichen Straßenzügen tatsächlich auch ein paar schrabbelige Seitengassen…

Eigentlich waren wir hauptsächlich unterwegs, um sie zu sehen:

Saint-André, die größte Kathedrale von Bordeaux.

Die Kathedrale zählt zu den schönsten Kirchen Bordeauxs und steht als „Monument Historique“ seit 1862 unter Denkmalschutz. Sie ist Teil des Jakobswegs in Frankreich und wurde 1998 zudem zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

Trotz ihrer beachtlichen Größe besteht sie nur aus einem einzigen Kirchenschiff.

Bordeaux ist eine unheimlich vielseitige, wunderschöne und junge Stadt, die es unbedingt lohnt anzusehen. Am besten mindestens drei Tage einplanen.

Habt es schön,

die Hartmanns