Reisen nach Stockholm heißt more or less: sich ständig neu verlieben, meistens auf den ersten Blick. Stockholm ist ja von gut 30.000 Inseln umgeben und selbst auf 14 gebaut. Die Vielseitigkeit der schwedischen Hauptstadt führt allerdings auch zu einem permanenten Choice Overload und damit zu einer latenten Überforderung. Fernab der üblichen Touristenpfade wollen wir euch deswegen gleich einen noch nicht ganz so überlaufenen Spot im Herzen Stockholms vorstellen: Torpedverkstan, hier geht’s zu deren Homepage (weitere Restauranttips in Stockholm findet ihr hier).

// Topedverkstan auf Skeppsholmen

Torpedverkstan ist ein fantastisches Restaurant auf Skeppsholmen, einer schönen Insel zwischen der Altstadt Gamla Stan und Djurgården. Gefunden haben wir es eigentlich nur, weil ich (Jan) bei einem anderen Lindström-Projekt 2012 ganz in der Nähe gedreht hatte.

Skeppsholmen ist vor allem ein Ort, um dem Trubel von Stockholms pulsierenden Straßen zu entkommen und für ein paar Stunden ganz tief durchzuatmen. 

Skeppsholmen war lange eine Marinebasis, deswegen gibt es hier auch zahlreiche militärische Einrichtungen. Allerdings wurden die größtenteils umgebaut und heute für meist kunsthistorische und kunstpädagogische Zwecke genutzt. Auf Skeppsholmen befinden sich bspw. das Moderne Museum, das Architekturmuseum, das Ostasiatische Museum und die Kunsthochschule. Und eben auch das Restaurant Torpedverkstan.

// An der frischen Luft

In Torpedverkstan waren wir gleich mehrmals während unseres Stockholm-Aufenthalts essen, denn hier lässt es sich super lunchen und Abendessen. Super frisch, regional und richtig lecker.

// Die inneren Werte

Das Restaurant feierte erst im Sommer letzten Jahres einen großen „Relaunch“ mit umfassender Renovierung. Es wurde darauf geachtet, den ursprünglichen Charme des Gebäudes zu erhalten. An der Decke hängt noch das originale Transportschienen-System von damals. Auf dem Weg zu den (ok, ein einziges WC) Toiletten erinnern alte Maschinen an die einstige Funktion als Torpedofabrik.

Uns gefällt die Atmosphäre im Torpedverkstan unheimlich. Besonders im Sommer, wenn man draußen mit Blick auf den historischen Hafen sitzt und das gute Essen bei einer angenehmen Brise genießt.

Mit Blick auf den historischen Hafen entschleunigt das Torpedverkstan seine Gäste unmittelbar.

Für das Dinner am Abend ist es ratsam, im Voraus einen Tisch zu reservieren. Wer wie wir zum Mittagessen ins Torpedverkstan kommt, findet mit Sicherheit einen Platz. Hier essen eher Einheimische. Nur wenige Touristen aus den umliegenden Museen verirren sich hierher.

// Ein Verdauungsspaziergang …

… „danach“ ist nicht nur wegen des wirklich ausgezeichneten Essens zu empfehlen. Dreht man eine Runde um die Insel Skeppsholmen, blickt man am regen Stockholmer Schiffsverkehr vorbei auf das ein oder andere noch zu entdeckende Highlight des skandinavischen Traumziels.

Skeppsholmen ist in Stockholm sozusagen das Auge des Orkans.

Da ist das Wasa-Museum, dann der weit über Schweden hinaus bekannte Vergnügungspark „Gröna Lund“, weiter über die vielfach ausgezeichnete „Fotografiska“ Ausstellung bis zu den Ausläufern Södermalms. Sogar den schwedischen Königspalast kann man von hier sehen. Gute Nachbarschaft also.

Drei Mal dürft ihr raten, wie weit die nächste Eisdiele entfernt ist. 😉

Das war unser letzter kleiner Rückblick auf die wirklich tolle Zeit in Schweden. Wir belassen es vorerst bei einer Fernbeziehung mit dir, du schönes Stockholm. Aber eins ist gewiss: wir sehen uns bald wieder.

Kommt alle gut ins neue Jahr! Wir lesen uns.

Eure ‚Hartmanns‘